QR-Rechnungen

Im Oktober beginnt das Zeitalter der digitalen Finanzabläufe

· Online seit 29.09.2022, 06:26 Uhr
Am 1. Oktober ist nach über 100 Jahren Schluss mit den farbigen Einzahlungsscheinen. Ab nächsten Monat werden nur noch QR-Rechnungen verwendet. Viel ändert sich nicht – Daueraufträge müssen jedoch manuell angepasst werden.
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Orange und rote Einzahlungsscheine gibt es seit über einem Jahrhundert. Nun stehen sie kurz vor dem Aus: Ab dem 1. Oktober werden sie durch OR-Rechnungen ersetzt. Der Wechsel wurde im Zuge der Strategie «Digitale Schweiz» beschlossen. Der Finanzplatz Schweiz legt so – in Zusammenarbeit mit der Schweizer Wirtschaft – den Grundstein für digitale Finanzabläufe.

Für Privatpersonen oder Unternehmen wird das Bezahlen von Rechnungen dank dem QR-Code leichter. Für alle, die E-Banking betreiben, entfällt das mühsame Abtippen der Konto- und Referenznummern. Alle, die ihre Rechnungen nach wie vor lieber direkt am Postschalter oder am Automaten bezahlen, können dies nach wie vor tun.

Achtung bei Daueraufträgen

Aufzupassen gilt es bei den Daueraufträgen, da die QR-Rechnung die IBAN-Nummer verändert. Der Unterschied zwischen der bisherigen IBAN und der QR-IBAN durch die Instituts-Identifikation (IID). Die QR-IID liegt im Wert zwischen 30000 und 31999 und macht die Ziffern 5 bis 9 in der neuen IBAN-Nummer aus.

Wer also «alte» Daueraufträge am laufen hat, muss diese bis am 30. September manuell abändern. Wer das nicht tut, riskiert, dass die entsprechenden Rechnungen ab Oktober nicht bezahlt werden.

Frühzeitig informiert

Schweizer Banken haben im Vorfeld der Umstellung entsprechende Kommunikation geleistet: «Wir haben unsere betroffenen Kundinnen und Kunden frühzeitig Seite an Seite bei der Umstellung begleitet, indem wir sie schriftlich oder mittels Infotext und Markierungen im E-Banking informiert haben, dass ab dem 1. Oktober keine Daueraufträge mehr basierend auf den orangen Einzahlungsscheinen ausgeführt werden können.» Das schreibt die Berner Kantonalbank BEKB auf Anfrage. Auch Raiffeisen unterstützt ihre Kundschaft gezielt bei der Umstellung: «Raiffeisen wertet gezielt aus, welche Daueraufträge ihrer Kundinnen und Kunden angepasst werden müssen. Diese werden via E-Banking oder direkt informiert und entsprechend instruiert», teilt die Bank schriftlich mit.

Hilfe ist da

Im Hinblick auf den Umstellungstermin am 1. Oktober erwartet Raiffeisen keine grösseren Schwierigkeiten. Die BEKB berichtet, dass bei gewissen Kundinnen und Kunden eine Unsicherheit bestünde, «was genau von ihnen verlangt wird oder wo sie selbst aktiv werden müssen». Die Bank hat aber entsprechend reagiert: «Wir haben für unsere Privat- und Firmenkundschaft eine Webseite mit den wichtigsten Informationen zur neuen QR-Rechnung erstellt. Zudem stehen unsere Finanzcoaches und unser BEKB-Kundencenter bei Fragen zur Verfügung.»

veröffentlicht: 29. September 2022 06:26
aktualisiert: 29. September 2022 06:26
Quelle: BärnToday

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