18'000 Franken Strafe für Berner Landwirt wegen Tierquälerei
Im April wurden bei einer Tierschutzkontrolle auf einem Bauernhof im Kanton Bern 133 tote Ferkel im Stall entdeckt. Der 43-jährige Bauer war seiner Pflicht nicht nachgekommen, die Kadaver – grösstenteils Neugeborene oder wenige Wochen alte Tiere – in eine Sammelstelle zu bringen.
Desolate Zustände in den Ställen
«Die lebenden Schweine waren zudem unterentwickelt, abgemagert und mit Kot bedeckt», wie «20 Minuten» unter Berufung auf einen Strafbefehl der Staatsanwaltschaft Bern-Mitteland berichtet. Auch bei seinen Kühen, Kälbern und Rindern wurden Verstösse gegen die artgerechte Stallhaltung festgestellt. So hatte ein krankes Kalb etwa keinen Zugang zu Wasser und es standen den Kühen zu wenig Boxen zur Verfügung.
Der Landwirt wurde mehrfach kontrolliert und durch das bernische Veterinäramt «engmaschig betreut». Die Haltung seiner Tiere verbesserte sich dadurch allerdings nicht.
Tiere fremdplatziert
Der Landwirt wurde nun schuldig gesprochen – wegen mehrfacher Tierquälerei, mehrfachen Missachtens der Vorschriften über die Tierhaltung sowie wegen mehrfacher Widerhandlungen gegen das Tierseuchengesetz.
Er muss nun eine Geldstrafe von 18'000 Franken sowie eine Busse von 2000 Franken bezahlen. Seine Tiere wurden noch am Tag der Kontrolle fremdplatziert, heisst es im Bericht.
(ris)