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Berner Nutztiervereinigung fordert Aufklärung zu Tod von 20 Schafen

Wildtiere

Berner Nutztiervereinigung fordert Aufklärung zu Tod von 20 Schafen

· Online seit 03.07.2023, 06:25 Uhr
Die Vereinigung zum Schutz von Wild- und Nutztieren vor Grossraubtieren im Kanton Bern hat eine genaue Untersuchung der Umstände des Todes von 20 Schafen auf der Alp Nüschlete oberhalb von Boltigen BE gefordert. Ein Älpler hatte 19 der Tiere am Dienstag bei einer Kontrolle tot im Gelände entdeckt. Ein weiteres verletztes Tier wurde später notgeschlachtet.
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Die Vereinigung vermutet Gänsegeier als Ursache, wie sie am Sonntag mitteilte. Diese hätten in grosser Zahl die Schafe getrieben, bis diese in Panik in den Tod gestürzt seien, vermutete die Vereinigung. Über den toten Nutztieren hätten 100 bis 150 Gänsegeier in der Luft ihre Kreise gezogen und sich teils über die toten Tiere hergemacht.

Die Wildhüter dagegen gingen vorerst von einem Steinschlag aus. Auf Fotos von der Alp mit den toten Tieren sind teils Geröllmassen zu sehen. Die Gegend ist ein bekannter Ort für Gänsegeier. Angriffe von den Aasfressern auf lebende Nutztiere sind allerdings bislang keine dokumentiert.

Die Vereinigung zum Schutz von Wild- und Nutztieren vor Grossraubtieren forderte den Kanton auf, den Vorfall durch das Jagdinspektorat klären zu lassen. Sie will zudem eine eigene DNA-Untersuchung bei einem Institut in Hamburg einleiten. Die toten Tiere wurden mit einem Helikopter ins Tal geflogen und entsorgt. Schäden durch Geier fallen nicht unter die Wildschadenentschädigung.

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(sda)

veröffentlicht: 3. Juli 2023 06:25
aktualisiert: 3. Juli 2023 06:25
Quelle: BärnToday

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