Im Kanton Bern haben Behörden einen Online-Drogenhandel in Millionenhöhe aufgedeckt. Drei mutmassliche Betreiber von Plattformen sollen Betäubungsmittel an gegen tausend Abnehmer im In- und Ausland verkauft haben. Die drei Männer und eine Drogenkurierin sind in Haft.
Die drei Männer sind mutmassliche Betreiber von Drogenplattformen. Zusätzlich konnten auch drei weitere Drogenkuriere und -kurierinnen identifiziert werden. Alle sieben Beschuldigten werden sich vor Gericht wegen qualifiziertem Betäubungsmittelhandel verantworten müssen, so die Polizei in einer Medienmitteilung.
Drei Plattformbetreiber im Alter von 26, 28 und 32 Jahren sind beschuldigt, Drogen im Mehrkilobereich an rund tausend verschiedene Käuferinnen und Käufer verkauft zuhaben. So sollen sie einen Umsatz in Millionenhöhe gemacht haben. Die Ermittlungen laufen weiter, so die Kantonspolizei.
Hinweis auf Telegram-Drogenhandel
Bei den Beschuldigten handelt es sich unter anderem um die mutmasslichen Betreiber der Plattformen «Heisenbergs Apotheke» und «Candy Shop by Vespair». Die Polizei ermittelte seit Februar 2022. Dies, nachdem sie einen Hinweis erhalten hatte, dass via Messengerdienst Telegram Drogen verkauft würden. Die Ermittlungen zeigten, dass nicht nur via Telegram, sondern auch über die eigenen Plattformen im Darknet Drogenhandel stattfand.
Auf den «Heisenbergs Apotheke» und «Candy Shop by Vespair» wurden laut Polizei verschiedenste Betäubungsmittel und verschreibungspflichtige Medikamente um Kauf angeboten. Die Zahlung wurde über Bitcoin-Zahlungen per Post abgewickelt. Die Drogen und Medikamente wurden national und international verschickt. Die Kantonspolizei Bern teilte mit, dass der Aufbau des Drogenhandels «offensichtlich» an eine amerikanische Fernsehserie angelehnt gewesen sei.
Kanton Bern: Umfangreicher Online-Drogenhandel in Millionenhöhe aufgedeckthttps://t.co/CQQEmSv8Jy
— Kantonspolizei Bern (@PoliceBern) March 3, 2023
Schweizweite Ermittlungen: Sieben Beschuldigte
Einer der mutmasslichen Plattformenbetreiber war Ende Oktober in Grenchen angehalten worden. Kurz danach seien vier mutmassliche Drogenkuriere und Drogenkurierinnen in den Kantonen Zürich und Luzern angehalten worden. Zwei weitere mutmassliche Plattformenbetreiber konnten in Lausanne angehalten werden.
Zwecks der Ermittlungen ist es zu Hausdurchsuchungen in Solothurn, Luzern, Zürich und Waadt gekommen. Dabei seien jeweils Betäubungsmittel und Medikamente sichergestellt worden. Ebenfalls wurde ein Lieferant der Plattformbetreiber identifiziert. Diesbezüglich seien die Ermittlungen noch in Gang.
(ade/pd/sda)
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