«Bin erschrocken»: So viele Zigarettenstummel liegen auf Berner Spielplätzen
Quelle: BärnToday / Warner Nattiel
Wer an Kinderspielplätze denkt, denkt als erstes wohl an Klettergerüste, Schaukeln und Sandkasten. Und nicht an Zigarettenstummel. Dabei liegen im Durchschnitt 77 solche Stummel auf Schweizer Kinderspielplätzen. Zu diesem Schluss kommt eine Analyse der Berner NGO «stop2drop». 2019 wurde der Verein «stop2drop» gegründet – als Projekt einer Burgdorfer Schulklasse.
Im Schnitt liegen drei Zigarettenpäckli auf dem Boden
«Ich bin erschrocken», sagt Markus Dick, Geschäftsführer von «stop2drop», zum Resultat der Analyse. «77 ist viel. Das sind wie drei Päckchen Zigaretten, die als gerauchte Stummel am Boden liegen.» Die Zigarettenreste sei besonders für kleine Kinder gefährlich, da das Verschlucken zu Vergiftungen führen könne.
Die Stadt Bern steht im Schnitt zwar etwas besser da – auf den drei untersuchten Spielplätzen wurden maximal 25 Stummel gefunden. Im ganzen Kanton Bern wurden auf fünf Plätzen hingegen gesamthaft 540 gerauchte Zigaretten eingesammelt.
Stadt Bern kennt die Problematik
«Diese erste Pilotphase mit den 42 untersuchten Spielplätzen zeigt deutlich, dass es überall Zigarettenstummel hat», so Dick. «Dies soll und darf nicht sein.» Mit diesem Projekt wolle man zum Nachdenken anregen und für Veränderung sorgen.
Beim Stadtgrün Bern weiss man von der Problematik: «Das Problem der Zigarettenstummel auf Spielplätzen ist seit Jahren bekannt», sagt Leiter Hansjörg Engel. Die Anlagen würde von einmal in der Woche bis mehrmals täglich gereinigt. Seit 2008 geht die Stadt mit der Kampagne «Subers Bärn» gegen Littering vor. Neben der Reinigung stehen dabei Prävention, Sensibilisierung sowie Repressionsmassnahmen, also Bussen, im Zentrum.
(dak)