Das ändert sich mit der Sanierung der Thunstrasse

Den Startschuss der Bauarbeiten gab am Dienstag Regierungsrat Christoph Neuhaus (SVP) zusammen mit Gemeindevertretern von Muri und Bern sowie Vertretern der Verkehrsbetriebe Bernmobil und RBS.

«Nach zehn Jahren Planung kann man das Projekt Korrektion Thunstrasse Muri nun endlich ausführen», freut sich Gesamtprojektleiter Christian von Gunten über den Spatenstich.

Tramunterbruch der Linie 6 zwischen Bern und Muri bis nächsten Herbst

Mit dem Beginn der Hauptarbeiten ab Samstag, 25. März, wird die Tramlinie 6 zwischen Worb und Bern unterbrochen. Die Trams verkehren bis im Herbst ausschliesslich zwischen Worb und Muri. Ab Muri und bis zum Berner Bahnhof werden Ersatzbusse als Linie 6A verkehren. Auch die Buslinie 40 wird über die Worbstrasse und die Dunantstrasse umgeleitet. Weitere Umleitungen seien sowohl für den Autoverkehr wie auch den Veloverkehr geplant. Für Anwohnende bleibe die Zufahrt in einer Richtung möglich.

Um eine Verbreitung der Strasse durch den Doppelspurausbau in Grenzen zu halten, werden die Trams mit den anderen Fahrzeugen die Fahrbahn teilen. Die Umgestaltung der Strasse kostet rund 40 Millionen Franken.

Die Grösse des Projekts lasse sich mit der Sanierung der Monbijoustrasse oder der Sanierung des Breitenrains vergleichen, erklärt Christian von Gunten.

Doppelspuriges Tram, leiserer Verkehr

Auf dem Streckenabschnitt zwischen Egghölzli und dem Zentrum Muri ist das Tramgleis bis jetzt nur eingleisig. Dies soll sich mit Beginn der Intensivbauphase ab Samstag ändern: Das Hauptziel ist nun, einen Doppelspur-Ausbau zu machen. Künftig soll es also nicht nur ein Gleis, sondern zwei auf diesem Strassenabschnitt geben. «Das ermöglicht einen stabileren Fahrplan, mehr Flexibilität im Betrieb der Linie 6, aber auch eine spätere allfällige Verdichtung des Fahrplans», erklärt von Gunten.

Doch nicht nur der öffentliche Verkehr soll von der Sanierung profitieren: «Gleichzeitig muss die sanierungsbedürftige Strasse saniert und aufgewertet werden», so von Gunten. Auf dem betroffenen Streckenabschnitt werde beispielsweise ein lärmmindernder Belag eingebaut, der für eine deutlich leisere Strasse sorgen soll. Und auch auf Passanten und Velofahrerinnen warten nach der Baustelle Verbesserungen: «Zukünftig gibt es beidseitige Radstreifen für die Velofahrenden und ein durchgängiges Trottoir auf beiden Seiten.»

Am Montag werden Gleise entfernt

Am Montag wird es für Anwohnerinnen und Anwohner lärmig. «Am 27. März werden die Gleise herausgerissen. Das ist aber auch ein Spektakel – es lohnt sich vorbeizuschauen», betont der Gesamtprojektleiter. Diese Arbeiten werden am Tag durchgeführt. Doch im Rahmen des Projekts wird auch in der Nacht gebaut werden. «Diese werden frühzeitig den Betroffenen kommuniziert.»

Anwohnerinnen und Anwohner seien bereits letztes Jahr in Informationsveranstaltungen über das Projekt informiert worden, erklärt von Gunten. Man versuche, die Lärmbelastung möglichst tief zu halten. Aber: «Bauen ist immer mit Lärm, Straub und Dreck verbunden. Da muss man durch.»

(raw/lae)