Chüechlihus Langnau

Deshalb verschenkt das Regionalmuseum 2000 Objekte

08.05.2023, 16:08 Uhr
· Online seit 08.05.2023, 15:55 Uhr
Das Langnauer Regionalmuseum Chüechlihus überarbeitet seine Sammlung. Wer ein Objekt ergattern will, kann sich ab sofort bis Ende Juni mit einer guten Idee online bewerben und es – mit etwas Glück – im Spätsommer kostenlos mit nach Hause nehmen.
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Kleidung, Tisch- und Bettwäsche oder Accessoires – das Regionalmuseum Chüchlishus in Langnau will über 2000 Objekte aus seiner Sammlung verschenken.

Ab sofort können sich interessierte Personen hier auf ein Objekt ihrer Begierde bewerben. Dabei seien gute Ideen gefragt, wie das Objekt weiterverwendet werde, erklärt Projektleiter Simon Schweizer. «Interessierte können uns schreiben, was sie damit anstellen möchten. Sei es ‹Mir gefällt es, ich möchte es tragen› oder ein Upcycling-Projekt – die überzeugendste Idee wird es erhalten.»

Die Objekte, die das Chüchlishus entlässt, sind im Dachstock des Museums ausgestellt. Sie dürfen angefasst und auch anprobiert werden. Die Bewerbungsfrist läuft bis am 25. Juni – danach werden Emmentalerinnen und Emmentaler entscheiden, welche Ideen umgesetzt werden sollen.

Ein Beispiel gefällig? In der letzten Entschlakungsaktion des Museums ergatterte sich Gabriela Habegger ein antikes Brezeleisen. Wie sie es wiederverwendet, erfährst du im Video.

Rund 50 Bewerbungen in den ersten Tagen

Das Projekt kommt an. «In den ersten Tagen erhielten wir bereits rund 50 Bewerbungen auf verschiedene Objekte», verrät Schweizer. Man sei sehr zuversichtlich, dass weitere spannende Ideen eingereicht würden. «Es hat sich bei der Entschlakungsaktion letztes Jahr bereits gezeigt, dass die Leute mit viel Herzblut Objekten ein neues Leben einhauchen.»

Begleitet wird die Verschenkungsaktion vom Objektrat «#AltSuchtNeu», der sich aus Vertreterinnen und Vertretern des Museums, der Politik und Verwaltung sowie aus zufällig ausgelosten Langnauerinnen und Langnauern zusammensetzt. Für den Rat ist klar, dass der Prozess mit Hilfe der Bevölkerung durchgeführt werden muss. Die Museumsleiterin Carmen Simon betont: «Es handelt sich um Kulturgüter von hier und deshalb gehört den Einwohnenden und Heimatberechtigten ein Mitspracherecht!»

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veröffentlicht: 8. Mai 2023 15:55
aktualisiert: 8. Mai 2023 16:08
Quelle: BärnToday

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