Erreicht die Reitschule Thun beim Crowdfunding das Mindestziel?
«Wir haben bisher knapp 65'000 Franken gesammelt. Damit bin ich sehr zufrieden», sagt Carmen Tschabold, Inhaberin der Reitschule Thun. Eigentlich bräuchte sie 500'000 Franken für alle Projekte und Renovationen, die auf dem Hof anstehen. Enttäuscht, dass die Reitschule den Betrag nicht allein durch das Crowdfunding erreicht, sei sie aber nicht. «Es wäre der Wahnsinn gewesen. Aber ich habe das natürlich nicht erwartet, dass wir das so einfach hinkriegen.»
Woher das Geld kommt, weiss Tschabold nur teilweise: «Es sind viele, die ich kenne und mit der Reitschule auf irgendeine Art verbunden sind, also beispielsweise hier reiten oder mal hier geritten sind.» Das freut die Stallbesitzerin. «Das zeigt auch, dass es ihnen wichtig ist und sie gern hierherkommen.» Es gäbe aber auch zahlreiche Personen, die bei ihrer Spende anonym bleiben möchten.
Der bisher erreichte Betrag von rund 65'000 Franken ist zwar nicht alles, was es braucht. Doch es sei trotzdem schon viel Geld, worüber sich Tschabold freut. Und damit sie schlussendlich all ihre Projekte in Angriff nehmen kann, prüft sie weitere Möglichkeiten: «Ich bin parallel noch auf der Suche nach Investoren, damit ich so auf das nötige Eigenkapital komme».
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Erstes Ziel ist noch nicht erreicht
Denn es gibt einiges zu tun auf dem Hof der Reitschule. Die erste Etappe beispielsweise sieht den Bau eines Offenstalls vor. «Das ist mir am wichtigsten. Als Erstes müssen die Pferde gut versorgt sein», erklärt Tschabold. Mit zusätzlichem Kapital ist dann ein neues Stallgebäude mit Tränkesystem geplant. Auch ein Krankenstall für verletzte oder kranke Tiere schwebt der Stallbesitzerin vor. Weiter stehen ein neuer Zaun und die Erneuerung des Reitplatzes sowie des Hofgebäudes auf der Wunschliste.
Doch all diese Veränderungen sind bis dato nur Wünsche. Ohne die entsprechenden finanziellen Mittel bleibt es auch so. Und damit das bisher gesammelte Geld auch wirklich zur Reitschule kommt, müssen mindestens 80'000 Franken zusammen kommen. Erst damit wird die erste Etappe erreicht – sonst würde das Ganze ins Wasser fallen.
Tschabold ist aber optimistisch, dass sie die 80'000 Franken erreichen. «Wir machen immer noch täglich Werbung, versenden E-Mails und, und, und.» Sie und ihr Team wollen bis zum Schluss dran bleiben, damit sie das Geld zusammen kriegen. Bis zum 6. Februar bleibt ihnen noch Zeit, dann läuft das Crowdfunding ab.