«Es ist höchste Eisenbahn, dass bald etwas geht»

«Es ist sehr schade», sagt Alex Reymondin, Vizepräsident des EHC Thun. «Ich hoffe, dass es sich nicht noch weiter verzögert.» Er sei auf niemanden wütend, aber es sei «für alle Beteiligten unschön». Die grosse Herausforderung sei die Kurzfristigkeit gewesen, die Sommertrainings hätten wegen der geplanten Bauarbeiten umorganisiert werden müssen. «Jetzt war die ganze Arbeit vergebens.»

Die Anlage sei natürlich «längst in die Jahre gekommen», meint Reymondin. «Die Infrastruktur ist völlig veraltet.» Während Kinder dort ohne Probleme trainieren könnten, sehe es bei der ersten Mannschaft anders aus. «Dort sind wir drauf angewiesen, dass bald etwas geht.»

Es sei wirklich höchste Eisenbahn, alles sei provisorisch, überall stünden Container herum und die Garderoben seien uralt, so Reymondin. «Wir hoffen, dass man den Tritt findet und man möglichst bald sieht, wann es weitergeht.» Er hoffe schwer, dass die Sanierung 2024 startet und sich nicht noch weiter hinauszögert. «Wir versuchen, immer noch positiv zu bleiben.»

Überrascht und besorgt

Auch beim anderen Sportclub, der im Grabengut trainiert, ist die Verunsicherung gross. «Wir waren überrascht», sagt David Guggisberg, Präsident des Eislauf-Club Thun. Er sei erleichtert, dass man die Saison noch vor der Sanierung abschliessen konnte. Gleichzeitig sei er aber besorgt darüber, wie es weitergeht: «Wir hoffen, dass wir die Eishalle behalten können.»

Trotz der erneuten Änderungen hegt Guggisberg keinen Groll gegen die Stadt. Er hofft jetzt, dass es nicht mehr allzu lange geht, bis die Sanierung beginnen kann. «Es wäre schön, wenn es die neue Halle bald gäbe.»

Der Sportbetrieb könne mit dem jetzigen Zustand der Halle ohne Probleme fortgesetzt werden. «Man hat sich dran gewöhnt», so der Präsident des EC Thun. «Wir können damit leben.» David Guggisberg betont aber: «Das sanierte Eissportzentrum hätte schon Vorteile. Mit einer geschlossenen Halle wären wir als Club noch attraktiver.»