Frauenhäuser kritisieren Kanton wegen mangelnder Unterstützung
Quelle: TeleBärn
Die Berner Frauenhäuser sind aktuell sehr stark ausgelastet. Dieses Jahr hätten sich die Anfragen für Beratungen und Hilfe verdoppelt, sagt Marlies Haller, Geschäftsführerin der Stiftung gegen Gewalt. «Die Beratungsstellen zeigen seit Jahren einen grossen Anstieg, der vom Kanton nicht mehr finanziert wird und die Hotline «Apelle!» ist stark überlastet. Eine Anfrage für schnelle Hilfe vom Kanton wurde aber abgelehnt.
Gundekar Giebel, Leiter Kommunikation der Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion, erklärt die Hintergründe: «Die Leistungsverträge mit Institutionen kann man nicht von heute auf morgen ändern.» Deswegen gebe es Lösungen, dass Personen in Hotels untergebracht werden oder man mit anderen Kantonen zusammenarbeite.
Das sei keine ideale Lösung, findet Marlies Haller. Hotel würden nicht den gleichen Schutz und die gleiche Sicherheit wie im Frauenhaus bieten. Ausserdem würden die Ressourcen fehlen, um die Frauen in den Hotels zu betreuen.
(dak)