Massnahmen beendet

«Hätten Lage jetzt im Griff»: Berner Regierung hebt Sonderstab Energiemangel auf

14.12.2023, 21:11 Uhr
· Online seit 14.12.2023, 11:43 Uhr
Im Kanton Bern wird der Sonderstab Energiemangel aufgehoben. Das hat der Regierungsrat beschlossen. Der Kanton sei heute besser auf einen allfälligen Energiemangel vorbereitet als noch vor einem Jahr, teilte die Regierung am Donnerstag mit.
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Der Sonderstab war im August 2022 gegründet worden. Etwas später wurden zwei Pakete mit Energiesparmassnahmen in der Kantonsverwaltung und im Bildungsbereich beschlossen. So wurden etwa die Raumtemperatur reduziert, der Warmwasserverbrauch eingeschränkt und Aussenbeleuchtungen abgestellt.

Im Frühling 2023 stellte der Sonderstab seine Arbeiten vorläufig ein, nachdem sich die Lage entspannt hatte. Die Massnahmenpakete wurden sistiert. Sie werden nun ganz aufgehoben, wie der Regierungsrat weiter mitteilte.

Gründung des Sonderstabs war «absolut angemessen»

«Jetzt ist man eindeutig besser vorbereitet auf so eine potenzielle Energiemangellage als noch vor einem Jahr», sagt Hanspeter von Flüe, der Leiter Sonderstab Energiemangel KFO. Auch die Bildung des Sonderstabs sei keine Überreaktion gewesen. «Es war absolut angemessen», so von Flüe. «Es ging auch darum, die verschiedenen Arbeiten auf Ebene der Kantonsverwaltung zu koordinieren und das geht aus einer Hand bedeutend effizienter.»

Bei den umgesetzten Massnahmen zählt der Stabsleiter etwa den Aufbau eines neuen Energietools auf, mit dem sich der Energieverbrauch der kantonalen Verwaltung besser kontrollieren und steuern lässt. Auch Überlegungen, wie man die Regierung und wichtige Verwaltungsstellen mit Notstrom versorgen könne und die Treibstoffversorgung für Blaulichtorganisationen sicherstellt, wurden behandelt. 

So zieht von Flüe nun auch ein äusserst positives Fazit aus der Arbeit: «Wenn jetzt eine Energiemangellage käme, hätten wir die Lage im Griff.»

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Individuelles Energiesparen weiterhin nötig

Auch Mehrkosten hätte der Sonderstab nicht verursacht, da sich das kantonale Führungsorgan als Milizsystem aus der Verwaltung rekrutiere, so Hanspeter von Flüe. «Im Gegenteil – wahrscheinlich konnten wir durch die besser Koordination deutlich effizienter arbeiten, als wenn der Sonderstab nicht einberufen worden wäre.»

Für den Winter 2023/2024 zeichne sich keine unmittelbare Mangellage ab. Im Vergleich zum vergangenen Winter habe sich die Situation entspannt.

Individuelles Energiesparen bleibe selbstverständlich sinnvoll und nötig. Der Regierungsrat empfehle deshalb, weiterhin nicht mehr als nötig zu heizen, auf Dauerlüften zu verzichten und das Licht in ungenutzten Räumlichkeiten zu löschen.

(fho)

veröffentlicht: 14. Dezember 2023 11:43
aktualisiert: 14. Dezember 2023 21:11
Quelle: BärnToday

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