Hier gibts die meisten Unfälle im Kanton Bern

Das Bundesamt für Strassen ASTRA hat eine Karte veröffentlicht, auf welcher alle Schweizer Verkehrsunfälle der vergangenen zehn Jahre erfasst sind. Die Daten lassen sich beispielsweise nach Ort und Art des Unfalls sortieren, ob Fahrräder oder Fussgänger beteiligt waren und um welche Uhrzeit der Unfall geschehen ist. 2021 wurden so 2481 Verkehrsunfälle auf Berner Strassen verzeichnet. Wir haben uns einige spannende Beobachtungen der interaktiven Karte herausgesucht.

Montags und sonntags gibts die wenigsten Unfälle

Die 2481 Berner Unfälle lassen sich nach zahlreichen Kategorien sortieren. So lernen wir, dass 2021 die meisten Unfälle im September (312) und Juni (277) stattgefunden haben, die wenigsten im Februar (115). Von allen Unfällen waren 77 Prozent Unfälle mit Leichtverletzten (1911 Unfälle), lediglich 0,7 Prozent forderten Todesopfer (17).

Interessant auch die Verteilung auf die Wochentage: Von Dienstag bis Samstag wurden insgesamt 367 bis 388 Unfälle notiert. Deutlich niedriger sind hingegen Montage (316) und Sonntage (271). Ein ganz klarer Trend ist auch mit Blick auf die Uhrzeit erkennbar: Die meisten Unfälle (254) fanden im Feierabendverkehr, also zwischen 17 und 18 Uhr statt. Im Morgenverkehr zwischen 7 und 8 Uhr waren es 127 Unfälle.

Beim Wankdorfplatz über die Strasse laufen? Schlechte Idee

Auffällig viele Unfälle beim Überqueren von Fahrbahnen finden sich in Bern beim Wankdorfplatz. Ganze fünf solcher Unfälle wurden 2021 auf kleinem Raum vermerkt. Dazu kommen noch mehrere Auffahrunfälle zwischen dem Wankdorf-Stadion und dem Wankdorfplatz.

Wer zu Fuss unterwegs ist, sollte auch in Biel um den Bahnhof aufmerksam sein – dort kam es 2021 zu rund sechs Unfällen mit Fussgängerinnen und Fussgängern.

Passstrassen sind für Motorräder gefährlich

Passstrassen sind durch die vielen Kurven besonders bei Motorradfahrern sehr bliebt. Kaum überraschend ist dabei, dass solche Strecken auch äusserst gefährlich sein können. Am Schallenbergpass wurden beispielsweise sieben Unfälle mit Motorrädern erfasst. Am Sustenpass waren es neun Unfälle, zwei davon endeten tödlich. Auch der Gurnigel ist nicht ohne Gefahr: Sechs Motorradunfälle ereigneten sich dort im Jahr 2021.

Am bedrohlichsten ist es trotzdem in der Stadt: In der Agglomeration Bern ereigneten sich über 50 Unfälle, an welchen Motorräder beteiligt waren.

Einer der gefährlichsten Kreisel in Thun wurde jetzt saniert

Der Thuner Maulbeerkreisel ist eine der wichtigsten Verkehrsachsen der Stadt – und auch einer der gefährlichsten. Sechs Unfälle mit Fahrrädern ereigneten sich dort 2021. Diese Problematik war bekannt, denn der Kreisel wurde im Frühjahr 2022 saniert. Statt wie früher zwei Spuren gibt es jetzt nur noch eine. Ob dies den Kreisel sicherer gemacht hat, dürfte sich in den Auswertungen der nächsten Jahre zeigen.

Auch weitere Kreisel haben ihre Tücken für Velos. In Biel ist der Kreisel an der Brühlstrasse besonders heikel. Fünf Unfälle mit Velos ereigneten sich dort. Dass Velounfälle in Bern ziemlich grossflächig verteilt sind, dürfte daran liegen, dass in der Bundeshauptstadt einfach viel Velo gefahren wird. Von «Pro Velo Schweiz» wurde Bern mit dem «Prix Velo» als zweitbeste grosse Stadt für Fahrräder ausgezeichnet. Ein kleiner Hotspot liegt aber am Helvetiaplatz: Dort ereigneten sich 2021 fünf Velounfälle.