Hier wurde geturnt und gefeiert: Das kleine Städtli hat Grosses geleistet

Als «kleines Oberaargauer Städtli», das «Grosses zu leisten habe», so titelte Today sinngemäss im Vorbericht zum Verbandsturnfest des Turnverbands Bern-Oberaargau-Emmental (TBOE). Themen wie die fehlende Infrastruktur in dem kleinen Ort, oder das Sicherheitskonzept wurden viel diskutiert. Erst recht, nachdem es beim Turnfest in Pieterlen eine Woche zuvor zu einem tragischen Vorfall kam, bei dem ein 73-jähriger Turner starb.

Über 5600 Turnende und Schaulustige mussten die Gemeinde und das Organisationskomitee stemmen. Doppelt so viele, wie die Gemeinde Einwohnerinnen und Einwohner zählt. Nach drei Tagen voll mit Sport, Party und Geselligkeit muss man konstatieren: Aller Kritik zum Trotz wurde das Turnfest in Wangen a. A. zu einem Erfolg.

Mehr zum Aufbau des Turnfests in Wangen an der Aare erfährst du in diesem Video:

Zahlreiche Wettkämpfe über drei Tage

Den Auftakt ins Festprogramm machten am Freitagabend die Einzelwettkämpfe im Turnen, in der Leichtathletik, Gymnastik sowie im Geräteturnen, gefolgt von der «Gamenight». An deren Ende durften sich der TV Würenlos bei den Frauen, der Oberdorf TV bei den Herren und das Team Wichtrach 1 im Mixed die Sieges-Kronen in den einzelnen Kategorien aufsetzen.

Am Samstag folgten die Vereinswettkämpfe der Aktiven Frauen und Männer sowie der Senioren, ehe die Jugendwettkämpfe am Sonntag den Abschluss machten. Hier geht es zu den Ranglisten und Schlussresultaten.

Erst die Arbeit, dann das Vergnügen

Natürlich wurde auch am Turnfest in Wangen a. A. nicht nur Sport getrieben, sondern auch das Tanzbein geschwungen. An allen drei Tagen sorgte die Band «Freibier» sowie die beiden DJs «DJ Tom-s» und «DJ REF JD» für beste Stimmung unter der Turnerschaft. Zahlreiche Videos fluteten am Samstagabend die Sozialen Medien mit Partybildern aus dem Festzelt.

Bis um 4:00 Uhr am Morgen dauerte die Feier, bei der laut OK-Pressechef Peter Leisi alles friedlich blieb: «Mich hat besonders beeindruckt, mit welcher Gelassenheit die Partygäste den ‹Feierabend› hingenommen haben. Es gab keine technischen Ausfälle, nichts ging kaputt, niemand suchte Stress. Das finde ich toll.»

«Bin sehr zufrieden mit dem Event»

Überhaupt war das Wochenende laut Leisi rundum gelungen. Das Sicherheitskonzept habe funktioniert, man habe im Vorfeld sehr gut mit den Blaulichtorganisationen kommuniziert und konnte daher stets die Sicherheit aller Teilnehmenden gewährleisten. Leicht war das dennoch nicht, sagt Leisi: «Wir hatten insgesamt fast 700 Freiwillige im Einsatz. Das muss man erst einmal stemmen.»

Bislang gab es keine klagenden Worte, auch nicht von der Nachbarschaft, die sich hätte vom Lärm gestört fühlen können. «Genehmigt war eine Freinacht bis 4.00 Uhr morgens. Das hat gut geklappt, wir haben im Vorfeld fair und auf Augenhöhe mit allen kommuniziert. Das war der Schlüssel für ein gelungenes Festwochenende.»