«IG Verträgliches Festival» fordert Ende vom Royal Arena Festival
Das Royal Arena Festival hat mit Widerstand zu kämpfen. Am Freitag wurde bekannt, dass eine Anzeige an die Baupolizeibehörde eingereicht wurde. Absender sei die «IG Verträgliches Festival», die bisher nicht an die Öffentlichkeit getreten sei, berichten «Der Bund» und die «Berner Zeitung».
Allerdings habe die Interessengruppe eine Medienmitteilung veröffentlicht. Darin begründe die IG die Anzeige wie folgt: «Jedes Jahr wiederkehrend leiden tausende Menschen und Tiere in Orpund und Umgebung unter dem nervenaufreibenden Lärm des Royal Arena Festivals.»
Die Anzeige ziele allerdings nicht auf die Lärmschutzverordnung, sondern auf das Baurecht. Infrastruktur wie Bühnen und Zelte, die Gewässer, Wald oder ein Naturschutzgebiet tangieren, sind baubewilligungspflichtig. Die IG argumentiert, das sei beim Römerareal, auf dem das Festival stattfindet, der Fall.
Teile des Festivals würden «in einem Amphibienlaichgebiet von nationaler Bedeutung stattfinden», schreibt die Gruppe. Sie verlange deshalb ein Baubewilligungsverfahren für das Festival in einem Jahr und beantrage vorsorglich, dass auf eine erneute Durchführung verzichtet werde, schreiben die Tamedia-Zeitungen.
Veranstaltende sind «masslos enttäuscht»
Die Anzeige sei am Freitagmorgen bei der Gemeinde eingereicht worden – am Tag, als das Royal Arena Festival begonnen hat. «Das enttäuscht uns masslos», sagt Lukas Hohl, Co-Geschäftsführer der Eventra GmbH, die das Festival veranstaltet, gegenüber den Tamedia-Zeitungen. Das Royal Arena Festival verfüge über alle erforderlichen Bewilligungen.
Das Royal Arena Festival ist eines der grössten Hip-Hop-Festivals der Schweiz. 2007 entstand die Veranstaltung aus dem Zusammenschluss des Royal Openairs aus Täuffelen und dem Arena-Festival aus Orpund.
(lae)