Barbieworld

Ist Bern im Barbiefieber?

· Online seit 25.07.2023, 19:27 Uhr
Wie besucht man einen Film, für dessen Dreharbeiten kurze Zeit die Farbe Pink nicht lieferbar war, weil sie so viel von dieser Farbe benötigten? Natürlich in pinker Kleidung. Und ja, auch im bescheidenen Bern lässt sich dieser Trend beobachten, wie Kinos bestätigen.
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Pink, Pink und nochmal Pink! So das Motto des neuen Barbiefilms der US-amerikanischen Regisseurin Greta Gerwig, der seit letztem Donnerstag in den Schweizer Kinos läuft. Was bei einem Kinobesuch auffällt – nicht nur die Kinoleinwand ist während 90 Prozent des Films Pink, auch das Publikum hat sich entsprechend gekleidet. Fast jede und jeder trägt pinke Kleidung oder zumindest ein pinkes Accessoire. Und das fällt nicht nur einer BärnToday-Reporterin auf, nein: Auch auf TikTok häufen sich Videos von Pink gekleideten Kinobesucherinnen und -besuchern.

Kino-Besuch wird zum Erlebnis

Auch das Kinopersonal bestätigt auf Anfrage, den Trend in Pink den Barbiefilm zu sehen. Olivia Willi, Mediensprecherin von Blue Cinema, stellt im Cinedome in Muri fest: «Viele Gäste sind in Pink gekleidet und machen den Besuch zum Event. Die Stimmung im Kinosaal ist super, der Kinobesuch wird so zum Erlebnis.»

Simon Wüthrich von Quinnie kann in den Stadtberner Kinos Ähnliches beobachten: «Wir stellen fest, dass auch in unseren Kinos viele Besucherinnen und Besucher in passend rosafarbener Kleidung erscheinen – und nicht nur Frauen, der Film spricht durchaus auch so manchen ‹Ken› oder ‹Allan› an.» (Anmerkung der Redaktion: ‹Allan› ist die zweite männliche Puppe im Barbie-Universum.)

Barbie-Popcorntüten in Blue Cinemas

Dass der Film so gut anläuft, war für Willi nicht erstaunlich, aber dennoch erfreulich: «Der Film ist sehr gut gestartet, wir haben dies bereits aufgrund des hervorragenden Vorverkaufs so erwarten können. Die nächsten Vorstellungen sind sehr gut gebucht – aber einige Tickets sind auch für Kurzentschlossene noch verfügbar.» Und so haben sie auch auf die Beliebtheit des pinken Films reagiert: «Wir haben in unseren Kinos auch zusätzliche Barbie-Features: Das Angebot variiert zwar nach Kino, aber dazu zählen Popcorntüten im Barbie-Design, Merchandise, ein Fotoautomat, themenspezifische Drinks oder ein rosaroter Teppich.» Und auch in den Quinnie Kinos musste auf die grosse Nachfrage reagiert werden: «Wir haben in Bern kurzfristig in einen grösseren Saal gewechselt, um allen Interessierten einen Platz bieten zu können.»

Barbie gegen Oppenheimer – wer gewinnt?

Und obwohl der Film gleichzeitig wie das Historiendrama «Oppenheimer» von Christopher Nolan in den Kinos angelaufen ist, Quinnie kann einen ganz klaren Favoriten feststellen: «Weltweit geht Barbie klar als Siegerin aus diesem Duell hervor – so haben wir es von Warner Schweiz vernommen. Das zeigt sich, in etwas ausgeglichenerem Verhältnis, auch in unseren Berner Sälen.»

Dass der Film ein riesiger Erfolg ist, zeigt schon das erste Wochenende. Und die Regisseurin knackt damit Rekorde. So spielt der Film am Eröffnungswochenende 377 Millionen Dollar ein – das erfolgreichste Filmdebüt einer weiblichen Regisseurin und der beste Kinostart in nordamerikanischen Kinos des aktuellen Jahres.

veröffentlicht: 25. Juli 2023 19:27
aktualisiert: 25. Juli 2023 19:27
Quelle: BärnToday

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