Zweisprachigkeit

Kanton Bern soll Sprachaustausch an den Schulen fördern

· Online seit 25.04.2023, 14:50 Uhr
Der Kanton Bern soll den Austausch zwischen deutsch- und französischsprachigen Schülerinnen und Schülern fördern. Das fordert der Verein Bernbilingue.
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Der Sprachaustausch könne das Interesse an der jeweils anderen Landessprache stärken und zu besserem Lernerfolg führen, teilte die Organisation am Dienstag mit. Sie beruft sich auf eine neue Studie des Instituts für Mehrsprachigkeit der Universität Freiburg.

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Sprachaustausch auf Sekundarstufe I nahmen die befragten Siebt- bis Neuntklässler und die Lehrkräfte als bereichernd wahr, auch wenn der Austausch in der Regel von eher kurzer Dauer war. Manche Schülerinnen und Schüler waren besser motiviert, sie hatten weniger Angst vor Fehlern und weniger Hemmungen beim Sprechen.

Kanton Wallis als Vorbild

Im Vergleich zum Wallis sei der Austausch zwischen den Sprachregionen im Kanton Bern weniger stark ausgebaut und werde auch weniger gefördert, halten die Autoren der Studie fest. Sie plädieren für eine Stärkung des Berner Sprachaustauschbüros nach dem Vorbild des 1991 gegründeten Walliser Büros. So sollten beispielsweise die Angebote der Zweisprachigkeit gebündelt werden.

Während das Walliser Büro für Sprachaustausch heute im ganzen Kanton bekannt ist und Kontakte zu den Schulen pflegt, existiert es im Kanton Bern erst seit 2019. Seine Angebote sind laut Studie weniger bekannt.

Pro Schulzeit ein Sprachaustausch 

Das vom Bund gesetzte Ziel, dass jede Schülerin und jeder Schüler während der Schulzeit mindestens einmal einen Sprachaustausch erlebt, wird in keinem der beiden Kantone erreicht. Die Teilnehmenden an einem Austausch auf der Sekundarstufe I sind klar in der Minderheit.

Der bernische SVP-Grossrat Samuel Krähenbühl ist Mitglied im Vorstand von Bernbilingue. Er will den Regierungsrat per Motion dazu verpflichten, den Sprachaustausch namentlich auf Sekundarstufe I zu stärken.

(sda/sst)

veröffentlicht: 25. April 2023 14:50
aktualisiert: 25. April 2023 14:50
Quelle: BärnToday

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