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Leserreporterin erwischt paarende Schlangen in flagranti

Verknotete Reptilien

Leserreporterin erwischt paarende Schlangen in flagranti

19.07.2023, 07:59 Uhr
· Online seit 19.07.2023, 07:20 Uhr
Immer wieder tummeln sich Schlangen vor dem Tessiner Haus einer Leserreporterin. In ihrem Gartenteich haust ein Reptil und auf dem Vorplatz beobachtet sie jedes Jahr zwei Nattern bei der Paarung. Wie dieser Akt vonstattengeht, siehst du im Video.

Quelle: Leserreporterin / CH Media Video Unit / Linus Bauer

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Leserreporterin H.G.* wohnt seit fast 50 Jahren mit ihrem Mann im Tessin. Sie beobachtet die Szene jedes Jahr: Zwei schwarze Nattern scheinen auf dem Vorplatz des Hauses einen wilden Tanz zu vollführen. Immer wieder schlängeln sich die Reptilien spiralförmig ineinander.

«Sie paaren sich dort jedes Jahr. Aber es dauert nie lange, nur etwa 10 Minuten. Dann verschwinden sie auch gleich wieder», so die gebürtige Bernerin. Wohin genau, weiss sie nicht. «Ich vermute, sie verstecken sich in einem der Löcher in der Steinmauer, dort scheinen sie auch zu überwintern.»

Nattern sind über einen Meter lang

Die schwarzen Nattern sind nicht etwa klein. «Ungefähr 120 Zentimeter lang sind die zwei jetzt, aber nur etwa 3,5 bis 4 Zentimeter dünn. Bei ihrem Haus nahe Lugano gäbe es einen kleinen See und ein Stück Wald mit einem Bächlein. «Vielleicht kommen sie von dort zu uns.»

Oft sähe sie auch junge, noch sehr kleine Schlangen, so H.G. «Die sind dann wohl das Resultat dieser Paarung». Auch im Biotop, im Garten des Hauses, gibt es des Öfteren Schlangenbesuch. «Die Wasserschlange kommt jedes Jahr. Erst war sie ganz klein. Aber jetzt hat sie wohl genügend meiner Frösche und Kaulquappen verschlungen und ist inzwischen ausgewachsen.»

Wasserschlange hat alle Frösche gefressen

Frösche habe sie wegen der Wasserschlange inzwischen gar keine mehr. Und auch die Fische seien weniger geworden. Im Winter bekommt das Paar jedoch keine Schlangen zu Gesicht, da machen sie den Winterschlaf, sagt die Leserreporterin.

Und hat man bei so vielen tierischen Gästen nicht auch ein bisschen Angst, diese im Haus drinnen anzutreffen? «Gar nicht! Ich finde Schlangen äusserst spannende Tiere. Und fürchte mich nicht vor ihnen», so G. gegenüber ZüriToday.

Neun Schlangenarten in der Schweiz

Gemäss Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz «karch» sind die wärmsten Regionen der Schweiz auch die schlangenreichsten. Vor allem das Tessin, die Bündner Südtäler und das Wallis. In der Schweiz leben neun Schlangenarten, sieben Nattern- und zwei Vipernarten. Die Nattern sind ungiftig, die Vipern dagegen giftig.

*Name der Redaktion bekannt.

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veröffentlicht: 19. Juli 2023 07:20
aktualisiert: 19. Juli 2023 07:59
Quelle: ZüriToday

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baerntoday@chmedia.ch