Mit Lohnanpassung ein «Zeichen fürs Personal setzen»
Diese Massnahmen seien mit den Personalverbänden vereinbart worden, wie Marco Bernasconi, Finanzchef des Spitals Emmental, auf Anfrage erklärt. «Diese Massnahme soll ein Zeichen setzen für das Personal.»
Zusätzlich zum Teuerungsausgleich werden die Löhne einzelner Berufsgruppen «marktgerecht» erhöht, wie das Spital Emmental mitteilt. Zudem sollen die Nacht- und Wochenendzulagen Jahr für Jahr um einen Franken und bis auf zehn Franken erhöht werden.
Während der Pandemie sei die Arbeitsbelastung extrem hoch gewesen, so Bernasconi. Nun wolle man mindestens alle bestehenden Mitarbeitenden behalten. Um beispielsweise Burnouts zu verhindern, werden in Zusammenarbeit mit der Krankenkasse Visana Coachings angeboten. «Das soll dazu führen, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgrund der Belastung keine Arbeitsausfälle haben», sagt Bernasconi.
Freie Betten im Spital Emmental – durch Fachkräftemangel
Der Fachkräftemangel beschäftige das Spital Emmental deutlich. «Es ist eine schwierige Situation», so Bernasconi. «Der Fachkräftemangel führt dazu, dass wir nicht jedes Bett betreiben und auch nicht alle Eingriffe durchführen können.»
Die Situation habe sich auch nicht erholt, so gebe es freie Stellen, die nicht besetzt werden können. Dadurch sei auch die Arbeitslast immer noch hoch, so Bernasconi. Die Ankündigung der Insel Gruppe, die Spitäler Münsingen und Tiefenau zu schliessen, könnte dem Spital Emmental entgegenkommen: «Wir hoffen natürlich, dass wir aus der Insel Gruppe Personal gewinnen können.»
Der Finanzchef und stellvertretende CEO des Spitals Emmental betont, dass es dringend nötig sei, die Tarife zu erhöhen: «Sonst belastet es die Spitäler finanziell stark.»
(dak/sda)