Mitarbeitende des Regionalgefängnisses in Bern kündigen in Scharen
In der Haftanstalt in Bern ist offenbar der Wurm drin. Wie «Berner Zeitung» und «Bund» berichten, hat innerhalb von eineinhalb Jahren fast die Hälfte der Mitarbeitenden gekündigt. Mit ein Grund dafür sei die neue Führung um Eugen Marty und dessen Reorganisation des Betriebs. Für Mitarbeitende und Häftlinge sei ein strenges Regime aufgezogen worden – der Umgangston sei rauer und das Vorgehen gegen Insassen teils übertrieben hart. Dies berichten mehrere ehemalige Aufseher. Sie sprechen von einem «Klima der Angst». Wegen Bagatellen würden Häftlinge bereits in einer Arrestzelle landen.
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Das Amt für Justizvollzug des Kantons Bern wehrt sich gegen die Vorwürfe und spricht von einer einseitigen Darstellung der Situation. Eine Zunahme von Arresten werde nicht verzeichnet. Allerdings bestätigt das Amt, dass Marty im Vergleich zur Vorgängerin einen anderen Stil pflege. Dieser sei der richtige, um das Gefängnis in Bern weiterzuentwickeln. Marty ist seit Anfang 2023 im Amt. Er nimmt im Artikel nicht Stellung zur Kritik.
(mfu)