Ski-Beiz im Zweisimmen

Nachfolge gesucht: Wirte des Restaurants Träumli hören auf

20.02.2024, 07:19 Uhr
· Online seit 10.01.2024, 16:39 Uhr
Nach 27 Jahren ist Schluss – das Wirtepaar Rufener möchte die Verantwortung ihres Restaurants Träumli in Zweisimmen abgeben. «Die besten Pommes im Skigebiet» sollen künftig von der nächsten Generation gemacht werden.
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«Wir suchen für unser schönes Ski-Beizli Restaurant Tröimli Oeschseite Zweisimmen mit grosser Sonnterrasse und treuer Stammkundschaft nach 27 erfolgreichen Jahren eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger.» Mit diesen Worten richten sich Friedi und Ruedi Rufener an ihre Bekannten, Mitarbeitenden, Gäste und vor allem potenzielle Interessierte. Besonders bekannt ist die Beiz für ihre Pommes – es sollen die besten im ganzen Skigebiet sein.

7-Tage-Betrieb: «Es geht wie verrückt»

Die Wirtin Friedi Rufener will in den Ruhestand gehen, erzählt sie gegenüber BärnToday. «Wir wollen nichts anderes machen», sagt sie. Die Frage sei, ob man sich in Grund und Boden arbeiten möchte, oder dann aufhört, wenn man noch guter Gesundheit ist, erklärt sie. «Das hier ist natürlich ein 7-Tage-Betrieb, das geht wie verrückt.» Über dreihundert Mahlzeiten mache das Restaurant jeweils innert zwei Stunden, schätzt Rufener. «Das ist einfach ein Wahnsinn. Und abends ist für mich noch nicht Feierabend. Ich muss dann schauen, wer am nächsten Tag arbeiten kann und was ich einkaufen muss.»

Ein Knochenjob also, den die bald 68-Jährige nun schon 27 Jahre lang meistert. Die Entscheidung, den Ruhestand anzutreten, sei ihr trotzdem nicht leicht gefallen. «Wir machen das mit Herzblut und viel Freude. Doch wir müssen die Vernunft walten lassen und sagen, ‹nein, es ist schon gut›.» Die Kundschaft habe die Nachricht verständnisvoll aufgenommen, ergänzt sie.

Aus den zahlreichen Jahren nimmt Rufener einiges mit: viel Erfahrung und zahlreiche Erinnerungen. Besonders geschätzt habe sie die positiven Rückmeldungen der Gäste. «Es gibt Familien, die schon mit Kindern kamen, als wir angefangen haben. Mittlerweile kommen diese Kinder mit ihren eigenen Kindern.» Das freut die Wirtin besonders, wie sie sagt.

Es soll ähnlich weitergehen

Noch hat das Wirte-Paar keine konkreten Interessenten, die die Nachfolge antreten möchten. Der Entscheid sei auch noch nicht lange publik. Rufener hat aber trotzdem schon eine gewisse Vorstellung, wie es weitergehen könnte: etwa im gleichen Stil wie bisher. «Wir haben gutbürgerliche Küche mit grossen Portionen und sind preiswert. Dass es ähnlich weitergeht, ist ein Wunsch. Es ist aber klar, dass wir das niemandem vorschreiben dürfen.» Eins sei aber sicher: Sie suche nach Privatpersonen und möchte nicht, dass das Träumli Teil einer Kette wird.

Bis mindestens zum Ende der Ski-Saison geht der Betrieb unter Rufeners noch weiter. «Wenn das ein Nachfolger möchte, sind wir bereit, nächste Saison bei der Arbeit zu helfen», offeriert Rufener. Sonstige Pläne für die neugewonnene Freizeit habe sie aber noch keine geschmiedet. Sie wolle vielleicht zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder mal auf die Ski, etwas stricken oder Schwyzerörgeli spielen.

veröffentlicht: 10. Januar 2024 16:39
aktualisiert: 20. Februar 2024 07:19
Quelle: BärnToday

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