Seilbahn zwischen Adelboden-Lenk und Crans-Montana wird geprüft

Die Tourismusverantwortlichen der beiden Regionen sprechen in einer gemeinsamen Mitteilung von einer «visionären Idee». Die Panorama-Seilbahn soll etwa Sicht auf den Plaine-Morte-Gletscher bieten.

Die Studie sei aber ergebnisoffen. Es sei auch möglich, dass sie zum Schluss komme, dass eine solche Bahn nicht machbar oder nicht wirtschaftlich sei. Auch sei die Streckenführung noch nicht festgelegt.

Machbarkeit wird geprüft

Das Projekt «Cradle» wird nun von unabhängigen Planungsbüros auf ihre Machbarkeit geprüft. Dabei sollen «die Realisierbarkeit und das tatsächliche Potenzial der Vision» geklärt werden.

Wie der «Berner Oberländer» schreibt, werden die Kosten der Studie auf 500'000 Franken geschätzt. 70 Prozent übernehmen Gemeinden, Bergbahnen und Tourismusorganisationen, der Rest wird von den Kantonen übernommen. Die Ergebnisse der Studie werden Mitte 2025 erwartet.

Kritik vom Landschaftsschutz

Die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz lehnt das Vorhaben ab und erachtet es als nicht bewilligungsfähig, wie sie in einer Mitteilung schreibt. «Wir finden es reichlich gewagt, zu argumentieren, man wolle mit einer Panoramabahn den Menschen die Schönheit der Natur zeigen. Beim Plaine-Morte-Gletscher handle es sich um einen sterbenden Gletscher.

Zudem sehe man kein wirtschaftliches Bedürfnis, «zwei funktionierende Skigebiete miteinander zu verbinden». «Mit Nachhaltigkeit hat dies nichts zu tun.» Man nehme die Idee als Marketingstrategie wahr.

Auch andere Seilbahnprojekte im Berner Oberland

Im Kanton Bern sind derzeit zwei weitere Seilbahnprojekte in Prüfung: Die Verbindung zwischen Meiringen Hasliberg und Melchsee Frutt sowie eine Seilbahn zwischen Kandersteg und Elsigen-Metsch. Nicht weiterverfolgt wird momentan die Verbindung der Gebiete Meiringen Hasliberg und Engelberg Titlis.

(sda/raw)