Skiweltcup Wengen fällt bei Alkohol-Testkäufen durch
Wie das Blaue Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg am Mittwoch mitteilt, seien an 25 Verkaufspunkten insgesamt 28 Alkohol- und Tabaktestkäufe durchgeführt worden.
Deutliche Verschlechterung in Wengen
In Wengen führte das Blaue Kreuz 12 Testkäufe durch, in acht Fällen wurden dabei Alkohol und Tabak verkauft. «Dies entspricht einer Quote von 57,1 Prozent – fast doppelt so hoch wie im Vorjahr», schreiben die Verantwortlichen in der Mitteilung. «Ein Grund für die hohen Verkaufszahlen könnte die hohe Besucherzahl sein. Wir wurden selbst Zeugen vom grossen Andrang», wird Lea Leuenberger, Verantwortliche für den Jugendschutz beim Blauen Kreuz, zitiert. Die Verschlechterung der letzten Jahre ist umso bitterer, da 2019 keiner der Testkäufe Erfolg hatte und eine perfekte Quote von 0 Prozent erreicht werden konnte.
Auf Anfrage von BärnToday äussert sich Daniel Kaufmann vom Verein Internationale Lauberhornrennen zu den hohen Verkaufszahlen. «Die Zahlen sind ernüchternd und zeigen, dass es ein schwieriges Thema ist und dass man die Mitarbeiter besser sensibilisieren muss», so Kaufmann.
Er vermutete, dass es an der Unaufmerksamkeit von den Leuten «an der Front» liege und dem Thema vielleicht zu wenig Bedeutung zuschreiben. «Es ist aber auch ein schwieriges Unterfangen, die Konzentration hochzuhalten und, auch wenn so viel läuft, die Ausweise zu kontrollieren.» Hier müsse man die Leute mehr darauf schulen, so Kaufmann: «Wir müssen einen Schwerpunkt darauf legen, dass die Kontrollen wieder konsequent gemacht werden.»
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Auch in Adelboden noch nicht am Ziel
In Adelboden wurde bei 11 von 17 Testkäufen kein Alkohol und Tabak an Minderjährige verkauft. Damit liegt der Wert noch knapp über der Quote von 2019.
Trotz einer Verbesserung gegenüber 2020 und 2023, sei man «noch nicht dort, wo wir sein wollen», wird der Jugendschutz-Verantwortliche der Ski-Weltcup Adelboden AG, Sven Hammerich in der Mitteilung zitiert. «Unser Ziel ist es, dass die Verkaufsquote unter 25 Prozent fällt.»
(dak)