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Tiefer gelegene Berner Skigebiete leiden: «Wir brauchen Neuschnee»

Frühlingswetter im Februar

Tiefer gelegene Berner Skigebiete leiden: «Wir brauchen Neuschnee»

· Online seit 17.02.2023, 16:52 Uhr
Das milde, sonnige Wetter geht in die nächste Runde: Auch am Wochenende wird es gemäss Meteo News bis zu 13 Grad warm. Viele dürfte diese Nachricht freuen – nicht aber Berner Skigebiete in tiefen Lagen.
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Der Februar wirkt frühlingshaft: Wenn auch die Nächte noch kalt sind, bestimmten mehrheitlich warme Temperaturen die letzten Tage – und das nicht nur im Flachland. Temperaturen bis zu 10 Grad waren zuletzt auch auf über 1000 Metern über Meer an der Tagesordnung. Und so soll es auch weitergehen: Meteo News erwartet am Wochenende im Kanton Bern Temperaturen zwischen 10 bis 13 Grad – am Samstag gepaart mit viel Sonne.

Viele Anlagen können nicht betrieben werden

Für tiefer gelegene Skigebiete sind das keine guten Nachrichten. Das Skigebiet Gantrisch Gurnigel (1340 bis 1590 Meter über Meer) verkündete am 12. Februar auf seiner Webseite, den Betrieb des Skigebiets vorerst eingestellt zu haben. «Wir brauchen Neuschnee. Momentan reicht die Schneemenge nicht mehr, um die Pisten in einen befriedigenden Zustand zu bringen. Das Kinderland ist offen, für die grossen Lifte reicht es nicht», schreiben die Betreiber.

Am Thunersee sieht es ähnlich aus: Bis auf die Langlaufloipe im Justistal und den Winterwanderweg in Schwanden und Heiligenschwendi sind laut Webseite derzeit sämtliche Pisten im Gebiet Schwanden - Sigriswil - Justistal (1070 bis 1460 Meter über Meer) geschlossen.

Ähnlich tönt es auch im Snow Park Eriz: «Für unseren Schnee sind die warmen Temperaturen nicht das, was wir uns wünschen. Momentan sind nur der Tellerlift und das Kinderland in Betrieb», gibt Pistenchef Roland Kropf bekannt.

Ohne technische Beschneiung «extrem schwierig»

Keine Sorgen um das kommende Wochenende macht sich hingegen das Skigebiet Wiriehorn. Vier von fünf Anlagen sind geöffnet. «Einen Lift haben wir aktuell wegen zu wenig Naturschnee nicht in Betrieb, da unsere technische Beschneiungsanlage dort nicht herankommt. Die anderen Pisten sind technisch beschneit – dadurch haben wir gute bis sehr gute Pistenverhältnisse», sagt Reto Gertsch, Geschäftsführer der Wiriehornbahnen AG. Nur mit Naturschnee wäre diese Saison allerdings extrem schwierig geworden. «Dank unserer guten Beschneiungsanlage können wir die Pisten und den Schlittelweg, den wir jetzt betreiben, sicher auch dieses Wochenende in Betrieb nehmen.»

Auch in der höher gelegenen Jungfrau Ski Region seien die warmen Temperaturen aktuell kein Problem. Dazu gehören die Skigebiete Grindelwald-Wengen, Grindelwald-First und Mürren-Schilthorn. «Generell lässt sich sagen, dass die Jungfrau Ski Region über genügend Schnee verfügt, der oft auch über 2000 Meter über Meer reicht. Somit sind die meisten Bahnen und Pisten wie auch Talabfahrten, der Freestyle-Park sowie viele Schlittel- und Winterwanderwege geöffnet», schreibt Kathrin Naegeli, Sprecherin der Jungfraubahnen.

Die Sportwochen seien bisher von schönem Wetter und viel Sonnenschein geprägt gewesen. «Somit konnten wir viele Wochengäste wie auch immer wieder Tagesbesucherinnen und -besucher begrüssen.»

So toll war das Wetter in den letzten Tagen in Grindelwald:

Quelle: BärnToday / Warner Nattiel

(lae)

veröffentlicht: 17. Februar 2023 16:52
aktualisiert: 17. Februar 2023 16:52
Quelle: BärnToday

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