Wenn du am Wochenende in der Zulg gebadet hast, hast du Pech gehabt

Ein Leserreporter von «20 Minuten» entdeckt das Schlamassel, als er am Samstagnachmittag selbst in die Zulg baden gehen wollte. Gegenüber dem Onlinemagazin habe er den Ursprung der Verschmutzung in der Nähe der Schule Au gefunden.

Die Gemeinde bestätigt den Vorfall: In der Nähe der Schule sei die Schmutzwasserleitung durch einen Kübel verstopft gewesen. Das Abwasser sei durch Entlastungsleitungen in die Zulg gekommen, welche bei starkem Regen einen Teil des stark verdünnten Abwassers in den Fluss ablassen können. «Wir gehen davon aus, dass dieser Zustand wenige Tage unentdeckt blieb», sagte Mark van Egmond, der stellvertretende Leiter der Abteilung Tiefbau und Umwelt von Steffisburg, zu «20 Minuten».

Am Sonntag seien die verschmutzten Stellen in der Zulg durch eine Kanalreinigungsfirma geputzt worden, bestätigt van Egmond.

Beliebter Badeort liegt weiter Flussabwärts

Besonders ungünstig: Rund zwei Kilometer flussabwärts von der betroffenen Stelle befindet sich der Zulgspitz, wo die Zulg in die Aare fliesst. Es ist ein beliebter Badeort, der etwa von der «Jungfrau Zeitung» 2016 in einer Auflistung der schönsten Badeplätze im Oberland erwähnt wurde. Und am Wochenende herrschten sommerliche Temperaturen...

Auf Anfrage sagt Mark van Egmond, dass das Wasser durch die grosse Entfernung bis zum Zulgspitz aber wieder verdünnt gewesen sei. Mittlerweile könne man wieder ohne Bedenken ein Bad in der Zulg nehmen.

(dak)