Waidmannsheil

Wie Apps und Kameras die Jagd im Oberaargau revolutioniert haben

· Online seit 20.10.2023, 18:13 Uhr
Während man vor einigen Jahren noch fast täglich auf den Beinen sein musste, unterstützen heute Apps und Kameras den Alltag des Jägers oder der Jägerin in seinem oder ihrem «Revier». Der Aufwand für diese verantwortungsvolle Aufgabe ist jedoch weiterhin enorm hoch.
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«Das ist ein Quantensprung», sagt Kaspar Röthlisberger, Präsident des Jägervereins Oberaargau. In den letzten 20 Jahren habe sich die Jagd grundlegend verändert. Musste man früher noch fast täglich mit der Hilfe von Mais, gegrabenen Löchern und in den Boden gerammten Stöcken prüfen, ob das erhoffte Wild auch wirklich den Platz aufgesucht hat, an dem man es vermutete, helfen heute Kameras und Apps dabei, das richtige Tier vor die Flinte zu bekommen.

Doch wie genau hat sich die Jagd im Vergleich zu damals verändert? Welche Technologien haben Einzug erhalten?

Wildkameras helfen bei der Jagd

«Natürlich erleichtern auch uns Apps den Alltag als Jägerinnen und Jäger», erklärt Röthlisberger. Er selbst nutze eine App, die mit einer Wildkamera in seinem Revier verbunden sei. Mit deren Hilfe könne er genau sehen, welches Wild zu welchem Zeitpunkt an welchem Ort ist. Eine enorme Erleichterung, denn man darf nicht jedes Tier zu jeder Zeit erlegen. Es gibt klare Regeln. «Da hilft aber auch keine App. Das lernt man in der Jagdausbildung und das muss ein guter Jäger auch einfach wissen», sagt Röthlisberger.

Dennoch setzt auch er auf technische Unterstützung. Besonders hilfreich findet er Wärmebildkameras. Zwar dürfe man in der Schweiz nicht «mit Wärmebild schiessen», zur Beobachtung dürfe man diese jedoch nutzen. In der Dunkelheit der Nacht eine enorme Hilfe auf der Pirsch.

Einige Jägerinnen und Jäger nutzen die Technologie sogar in Verbindung mit Drohnen, um ihr Revier von oben zu begutachten. Diese Technik ist jedoch noch selten verbreitet und kommt wenn in der Regel bei Treibjagden zum Einsatz.

Jagen bedeutet Verantwortung

Am Ende kommt es aber dennoch auf das Wissen und vor allem die Leidenschaft des Jägers oder der Jägerin an. Denn bei der Jagd geht es nicht nur um das Erschiessen von Tieren. Man ist verantwortlich für Fauna und Flora im eigenen Revier. Man regelt den Bestand einzelner Tierarten und hilft so auch den Pflanzen, die weiter gedeihen können. Denn eine Überpopulation einzelner Tierarten kann auch schädlich für wiederum andere sowie die Pflanzenwelt sein. Alles unterliegt aber natürlich strengen Regeln.

Diese Verantwortung zu tragen ist auch mit den ganzen technischen Neuerungen der vergangenen Jahre nicht leicht. Im Grundsatz hat sich nämlich eigentlich gar nicht so viel verändert.

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veröffentlicht: 20. Oktober 2023 18:13
aktualisiert: 20. Oktober 2023 18:13
Quelle: 32Today

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