«Es gibt mehrere Gründe für die Aktienkapitalerhöhung. Wichtig ist sicher, dass wir so mehr Geld reinzuholen können», sagt Andres Gerber, Präsident des FC Thun, nach der ausserordentlichen Generalversammlung. «Wir wollen aber auch unser Eigenkapital stärken und erhöhen und dass wir unsere Selbstständigkeit bewahren können.» Einen Monat haben FC Thun-Fans Zeit, Aktien zu erwerben. Ziel sei es, zwei Millionen Franken einzunehmen.
3600 der 8000 Aktien sind bereits reserviert. «Die Tendenz ist sicher gut», sagt der Vereinspräsident erfreut. Dabei handle es sich aber nur um «neues Geld», wie Gerber erklärt. «Es sind teilweise auch um Umwandung von Darlehen, die man früher oder später hätte zurückzahlen müssen.»
Zum grossen Jubiläum gibts «Volksaktion»
Wem 350 Franken für eine Aktie zu teuer ist, muss sich noch etwas gedulden. Zum 125-Jahr-Jubiläum des Clubs ist eine günstigere Aktie geplant: «Wir sind uns bewusst, dass 350 Franken für viele Leute zu viel ist. Deshalb passt es, zum Jubiläum eine ‹Volksaktie› herauszubringen – hoffentlich für jedermann.» Die günstigeren Aktien hätten aber auch eine tiefere Stimmkraft. Andres Gerber denkt, dass die Jubiläumsaktie vielleicht um die 50 Franken kosten dürfte: «So kann sich jeder am Club beteiligen, damit wir den Club vom Volk bleiben können.»
Man sei auch zuversichtlich, dass man im kommenden Jahr ein ausgeglichenes Budget erreichen werde. «Das ist unser oberstes Ziel, um kurz-, mittel- und langfristig überleben zu können», so Gerber. Das hange auch mit dem Sportziel des Clubs zusammen: der Aufstieg in die Super League. «Es ist zwar nicht einfach, in der Super League zu spielen, aber es würde einiges vereinfachen. Besonders mit Blick auf Zuschauerzahlen und Sponsoren», sagt Gerber. «Ich hoffe, dass wir das schaffen.»