YB-Niederlage beschert Kanton Bern halbe Million Franken
Trotz der letztlich gerechten Niederlage war der Auftritt der Berner gegen den aktuellen Champions-League-Titelverteidiger keinesfalls enttäuschend. YB hielt lange tapfer dagegen und hätte das ein oder andere Mal sogar in Führung gehen können. Irgendwann waren die Kraftreserven der Young Boys jedoch aufgebraucht und die individuelle Klasse der Star-Truppe aus Manchester zu gross, um als klarer Underdog mithalten zu können.
Quelle: TeleBärn / BärnToday / Fabiola Hostettler
Im Gegensatz zum BSC YB und seinem Anhang ist der Kanton Bern über den Ausgang der Partie in der «Königsklasse» wohl nicht ganz unglücklich. Der Kanton darf eine Quellensteuer auf der Uefa-Siegprämie der ausländischen Teams erheben, wie die Steuerverwaltung des Kantons Bern gegenüber «SRF» sagt. Der maximale Steuersatz beträgt 17 Prozent.
Halbe Million Franken Einnahmen
Konkret heisst das: Der 3:1-Sieg am Mittwochabend bringt Manchester City 2,8 Millionen Franken ein. Eine halbe Million Franken davon müssen die Engländer dem Kanton Bern überlassen.
Auch bei einem YB-Sieg hätte der Kanton mitverdient. Wie jedes Unternehmen muss auch YB Steuern zahlen. Bei Champions-League-Spielen sind die Einnahmen für den Berner Sportclub um ein Vielfaches höher als bei anderen Spielen. Der Verein rechnet insgesamt mit über 30 Millionen Franken, die er kassiert.
Doch nebst den Einnahmen muss der Kanton Bern auch die Ausgaben einkalkulieren, welche die Partien mit sich bringen. Bei Champions-League-Spielen im Wankdorf ist das Sicherheitsaufgebot in der Stadt Bern in der Regel grösser als bei anderen Matches.
Massnahmen je nach Sicherheitslage
Wie viele Polizistinnen und Polizisten am Mittwochabend im Einsatz standen, will die Kantonspolizei Bern «aus taktischen Gründen» nicht verraten. Zu den getroffenen Vorkehrungen teilt die Polizei mit: «Gestützt auf die Beurteilung der Sicherheitslage werden Massnahmen ergriffen. Diese können unter anderem den Verkehr, aber auch die Sicherheit und Ordnung im öffentlichen Raum betreffen.»
Schon am Nachmittag vor dem ManCity-Spiel fiel auf, dass die Polizei in der Stadt Bern mit einem grossen Aufgebot präsent war. Dies erklärt die Kantonspolizei Bern folgendermassen: «Da sich bereits gestern Mittag zahlreiche Fans von Manchester City in der Innenstadt aufhielten, waren wir mit unserem Dialogteam im Einsatz. So können wir den Kontakt zu den Fans herstellen und unter Umständen auch bei Anliegen weiterhelfen.»
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