Züge der BLS weisen Sicherheitsdefizite auf
Die sogenannte Zugbeeinflussung soll Züge automatisch bremsen, falls dies notwendig ist. Etwa bei Tempoüberschreitungen oder wenn vor einem Haltesignal nicht verlangsamt wird. Die Sust hat nun festgestellt, dass der Lokführer des verunglückten Zugs die Zugbeeinflussung wegen Störmeldungen deaktiviert hat, berichtet die «Berner Zeitung» und «Der Bund». Deshalb konnte diese nicht eingreifen, als der Lokführer sein Bremsmanöver zu spät eingeleitet hatte.
Er wurde beim Unfall leicht verletzt. Zusätzlich entstand ein grösserer Sachschaden. Der Zugverkehr war teilweise stark behindert.
Die Sust stellte weiter fest, dass Vorschriften im Zusammenhang mit der Zugbeeinflussung immer wieder ausgereizt werden. Die BLS hat ihre Betriebsvorschriften jetzt angepasst. Neu ist beispielsweise, dass die Abfahrt bei einem Ausfall der Zugbeeinflussung nur erfolgen darf, wenn ein «zusätzlicher streckenkundiger Lokführer» im Führerstand dabei ist.
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