Kein Amphibienbus für den Thunersee
Der Kanton Bern beschäftigt sich schon seit längerer Zeit mit der Verkehrssituation in Thun. Drei Mitglieder des Grossen Rats haben im Juni dieses Jahres ein erneutes Postulat eingereicht, um das Problem mithilfe eines Amphibienbusses in den Griff zu kriegen. Das Gefährt sollte als gewöhnlicher Linienbus auf der Strasse unterwegs sein und schliesslich im Bereich Hünibach auf den See wechseln. Damit sollte ein kritischer Strassenabschnitt auf dem Wasser umfahren werden, der regelmässig für Stau sorgt. Als Vorbild sollte beispielsweise ein derartiger Bus in Rotterdam dienen.
Wie der Regierungsrat in seiner Antwort auf den Vorstoss nun schreibt, habe er bereits verschiedene wirkungsvolle Sofortmassnahmen getroffen, um die Verkehrssituation zu entlasten. Die Idee eines Amphibienbusses lehnt er ab. Als gewichtigen Grund dafür gibt er an, dass amphibische Fahrzeuge in der Schweiz nicht zugelassen seien. Weiter schreibt er, dass der Einstieg in einen solchen Bus wegen der Konstruktion des Fahrzeugs deutlich höher wäre als bei einem gewöhnlichen Linienbus und eine behindertengerechte Lösung dafür mit enormem Aufwand und Kosten verbunden wäre.
Wegen der tiefen Geschwindigkeit im Wasser würde man ausserdem kaum Zeit sparen, teilt der Regierungsrat mit. Nebst den bereits umgesetzten Massnahmen, wie etwa zeitweise Tempobeschränkungen, werden nun weitere Optionen geprüft.
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