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Mittelländisches in Riggisberg – Fabian Staudenmann als Topfavorit

Schwingen

Mittelländisches in Riggisberg – Fabian Staudenmann als Topfavorit

08.05.2024, 14:18 Uhr
· Online seit 08.05.2024, 14:13 Uhr
Am Sonntag greifen die Berner Schwinger am ersten Kranzfest der Saison zusammen. Bei Publikum und Teilnehmenden ist die Vorfreude gross – doch über Vorjahressieger Fabian Staudenmann hing im Herbst eine «dunkle Wolke».
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Am Muttertag kämpfen die Berner Schwinger zum ersten Mal in der neuen Saison um den Festsieg und die Kränze. Dieses Wochenende findet das Mittelländische Schwingfest in Riggisberg statt. Das Fest ist ausverkauft.

Die Aufbauarbeiten sind abgeschlossen. Lange kämpften die Organisatoren mit dem schlechten Wetter.

Langes Schwingwochenende

Bereits ab Mittwoch ist das Dorf in der Gantrischregion in Festlaune. Ein Highlight bietet der grosse Alpaufzug am Freitagabend. Ab 19.00 Uhr ziehen rund 180 Tiere durch Riggisberg. Weitere Programm-Höhepunkte sind der Jodlerabend oder die Marschmusikparade am Samstag.

Auch die Schwingfest-Arena wird frühzeitig eingeweiht: Am Donnerstag treffen die jungen Bösen zum «Buebeschwinget» aufeinander und am Samstag steht der «Mittelländische Nachwuchsschwingertag» an.

Hochkarätige Teilnehmer

Vor vollen Rängen schwingen am Sonntag dann die «Bösen». «Die Schwingerfreunde dürfen sich auf ein hochkarätiges Teilnehmerfeld freuen», schreibt das OK. Mit dabei sind bewährte Kämpen wie der Oberländer Kilian von Weissenfluh, der Seeländer Florian Gnägi, der Emmentaler Matthias Aeschbacher oder der einzige noch aktive Berner Schwingerkönig, Kilian Wenger. Die starken Mittelländer wollen dagegenhalten, etwa mit Adrian Walther, Michael Ledermann und natürlich mit Topfavorit und Vorjahressieger Fabian Staudenmann.

In Riggisberg wolle er auch dieses Jahr nach fünf Gängen im Schlussgang stehen, sagt er im Interview mit Bund und Berner Zeitung. Zwar sei es «utopisch», besser als letztes Jahr zu sein, als er über die gesamte Saison alles in Grund und Boden schwang. «Doch das Herz kontert», sagt der 24-Jährige. Er wolle auch dieses Jahr wieder die Schlussgänge erreichen.

Wieder der «alte Fäbu»

Für Fabian Staudenmann war das letzte Jahr nicht nur einfach. Zwei Wochen nach dem Unspunnen-Schwinget im August in Interlaken begann er ein Mathematik-Studium, das ihn extrem forderte. Dann startete bald wieder das Aufbautraining, und es kamen immer mehr Anfragen hinzu. «Da musste ich letzten Herbst die Notbremse ziehen». Die letzte Saison war zwar resultatmässig extrem gut, «emotional hat sie mir aber wenig gegeben».

Besonders beschäftigt habe ihn das Aufeinandertreffen mit Samuel Giger am Unspunnnen: «Wenn du beim letzten Fest mit einem ‹zusammengreifst›, der einfach stärker ist, bleibt das haften. Doch mir fehlte die Zeit für die Verarbeitung.» Auch sein Umfeld habe die «Überbelastung» gemerkt. Er habe sich verändert und sei nicht mehr der «alte Fäbu» gewesen.

Nun habe er sich aber gefangen und sich neu fokussiert, sagt Staudenmann im Interview. Er versuche, beim Schwingen nur ans Schwingen, im Studium nur ans Studium und bei der Familie nur an die Familie zu denken. Beim Schwingen versuche er heuer in erster Linie, seine Technik zu verbessern, denn resultatmässig ist die Saison 2023 fast nicht mehr zu toppen.

Gelegenheiten zur Revanche gegen Giger

Und gegen Giger wird es Gelegenheiten zur Revanche geben. Gleich an vier Kranzfesten sind beide gemeldet, darunter am Bernisch-Kantonalen in Burgdorf und auf der Schwägalp.

Und schliesslich wird es, wenn beide gesund sind, Anfang September beim Saisonhöhepunkt in Appenzell ein letztes Aufeinandertreffen geben, beim Schwingfest zum 125-Jahr-Jubiläum des Eidgenössischen Schwingerverbands.

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veröffentlicht: 8. Mai 2024 14:13
aktualisiert: 8. Mai 2024 14:18
Quelle: BärnToday

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