Nach Betrug an Witwe: Ex-Migros-Banker erhält lange Freiheitsstrafe
Ein ehemaliger Vermögensverwalter und Direktionsmitglied der Berner Migros Bank hat ab ungefähr 2013 aus dem Tresorfach einer 83-jährigen Kundin ohne Nachkommen Bareinlagen im Wert von 2,55 Millionen Franken sowie 50'000 Euro entwendet. Von dem Geld soll er seine Villa ausgebaut, mehrere Luxusautos gekauft und in Osteuropa Frauen für «Liebelein» bezahlt haben. Das Wirtschaftsstrafgericht in Bern verurteilte den ehemaligen Banker und langjährigen Vermögensverwalter am Donnerstag wegen gewerbsmässigen Betrugs zu fünfeinhalb Jahren Haft, berichten die «Berner Zeitung» und «Der Bund».
Schuldig wegen mehrfacher Veruntreuung
Der Verurteilte soll das Geld während zweieinhalb Jahren in sieben Teilbeträgen abgehoben haben. Somit habe er sich der mehrfachen Veruntreuung schuldig gemacht.
Die Luxusgüter, welche sich das ehemalige Direktionsmitglied der Migros Bank durch die entwendeten finanziellen Mittel leistete, konnte die Staatsanwaltschaft über Kreditkartenabrechnungen nachweisen. Das Jahreseinkommen des ehemaligen Bankers von 200'000 Franken überstiegen sie bei weitem.
Nebst der Freiheitsstrafe muss der inzwischen frühpensionierte Migros-Banker eine Ersatzzahlung von 2,55 Millionen Franken plus 50'000 Euro leisten. Seine Verteidigung kündigte an, Berufung einzulegen.
(lae)