Bauarbeiten wirbeln Fahrplan gehörig durcheinander

Seit gut zwei Wochen ist wegen der Bauarbeiten für den neuen RBS-Hauptbahnhof ein komplett neuer Fahrplan in Betrieb. So verkehrt die S8 beispielsweise nur bis Jegenstorf statt bis Bätterkinden. Die Zusatzzüge der S7 zwischen Bolligen und Bern fallen aus.

Die neuen Abfahrtszeiten haben ihre Tücken, wie sich bereits gezeigt hat. In der ersten Woche nach der Einführung der neuen An- und Abfahrtszeiten waren die RBS-Züge noch nicht ganz pünktlich unterwegs. Etwa sieben Prozent der Züge hatten mehr als drei Minuten Verspätung. In den letzten Tagen konnte der Fahrplan aber immer besser eingehalten werden, sagt Christine Schulz, Mediensprecherin beim RBS.

Bahnstörung kann gesamten Zugverkehr lahmlegen

Auf der Strecke zwischen Bern und Worblaufen fahren sämtliche RBS-Züge hindurch und dies aktuell auf nur einem Gleis. Wenn ein Zug verspätet sei oder ein Fahrzeug eine Störung habe, dann sei der gesamte Zugverkehr blockiert, so Schulz. Das war gerade am Mittwochmorgen der Fall. So müssen die Bahntechniker ausrücken und das Problem möglichst schnell beheben, damit das einzige Gleis wieder freigegeben werden kann. Ansonsten bleibt der betroffene Schanzentunnel verstopft.

Pendlerströme können bewältigt werden

Der RBS-Bahnhof ist besonders eng. Dies sei einer der Hauptgründe, weshalb man jetzt den neuen Bahnhof in Bern baue, der deutlich mehr Platz biete, bekräftigt Schulz. Mit dem Fahrplanwechsel ist das Pendler-Gedränge gerade zu Stosszeiten auf den Perrons nicht kleiner geworden, sondern eher noch grösser.

«Wenn ein Zug einfährt, ein anderer kurz vor der Abfahrt ist und sich die Pendlerströme kreuzen, wird es sicher enger», gesteht Christine Schulz ein. «Die Sicherheit im RBS-Bahnhof ist aber gewährleistet.»

Der Ersatzfahrplan gilt noch bis Mitte Oktober. Die zweite Spur des Tunnels wird voraussichtlich im Jahr 2024 saniert. Dies wird dann ebenfalls Auswirkungen auf den Fahrplan haben.