Das Wetter bleibt winterlich – trotz Frühlingsbeginn

Wer sich nach draussen wagt, dem scheint aktuell das Blut in den Adern zu gefrieren. Nicht etwa einer gefährlichen Situation wegen, sondern wegen der Temperatur, die sich derzeit um den Nullpunkt herumbewegt. «Die Temperaturen, die wir aktuell haben, sind schon deutlich unter der Norm», sagt Roger Perret von MeteoNews.

Grund dafür sei der zähe Hochnebel. Etwas besser sieht es in den Bergen aus. Dort wird es laut dem Wetterexperten in den nächsten Tagen etwas milder. «Obwohl aus meteorologischer Sicht am Mittwoch der Frühling beginnt, lassen entsprechende Temperaturen noch auf sich warten – zumindest diese und nächste Woche, so Roger Perret.

Wohl wenig Sonnenschein

«Es sieht danach aus, als ob es ab nächster Woche immer wieder Niederschlag geben wird – auch mit Schnee in den Bergen.» Ob in der Stadt und Region Bern nochmals Schnee fällt, sei jedoch noch unklar. Aber: «Den Winter ganz abschreiben, würde ich noch nicht», sagt Roger Perret. Es könne im März nochmals schneien – womöglich sogar auch noch im April.

Schnee könnte das Berner Oberland dringend gebrauchen. Dort würden aktuell nur 30 bis 60 Prozent des Schnees liegen, der normalerweise in den Bergen zu dieser Zeit vorhanden wäre.

Grundsätzlich ist der Winter dieses Jahr klar zu warm gewesen. Deutlich über der Norm lagen die Temperaturen in den Tagen um den Jahreswechsel.

Der Winter 2022/23 gehört zu den acht wärmsten Wintern, die seit 1864 je gemessen wurden. Die milden Winter haben sich laut Roger Perret seit den 2000er-Jahren gehäuft. Die fünf mildesten Winter wurden in den letzten zehn Jahren gemessen. Die kälteste Zeit des Jahres werde immer milder, der Klimawandel schreite fort.