«Beschäftigt mich stark»

Dorfbewohner reagieren auf Tötungsdelikt in Kehrsatz

30.12.2022, 16:54 Uhr
· Online seit 29.12.2022, 16:01 Uhr
Mitte Dezember ist in einer Wohnung in Kehrsatz eine Frau leblos aufgefunden worden. Gemäss den bisher getätigten Abklärungen muss davon ausgegangen werden, dass die Frau Opfer eines Tötungsdelikts geworden ist. Im Video-Interview schildert eine Nachbarin die Eindrücke.

Quelle: BärnToday

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Es ist nicht das erste Tötungsdelikt im bernerischen Kehrsatz. Einige Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner beschäftigt dies sehr. «Es löst Angst aus. Vor allem weil schon einmal etwas Derartiges passiert ist – und noch nicht gelöst ist», sagt eine Bewohnerin. Sie fühle sich grundsätzlich wohl in Kehrsatz. Aber, dass zum zweiten Mal ein Mord passiert, gebe schon ein etwas unsicheres Gefühl. Sie findet klare Worte für den Vorfall: «Ich bin wütend, dass wieder eine Frau umgebracht wurde.»

Etwas anders sieht es ein weiterer Anwohner: «Kehrsatz ist bestimmt nicht weniger sicher als irgendein anderer Platz in der Schweiz.» Beziehungsdelikte könnten überall passieren, daher habe das Geschehen keinen Einfluss auf sein persönliches Sicherheitsgefühl. Ein dritter Anwohner meint lediglich: «Ich habe es erst jetzt mitbekommen. Angst habe ich nicht.»

Gemeinde macht Vorfall betroffen

Im Interview drückt Katharina Annen, die Gemeindepräsidentin von Kehrsatz, ihr Beileid für die Betroffenen aus:

Quelle: BärnToday

Ehemann in Untersuchungshaft

Der Ehemann der Verstorbenen wurde gemäss Polizeimitteilung vom Donnerstag angehalten und befindet sich in Untersuchungshaft. Weitere umfangreiche Ermittlungen unter der Leitung der regionalen Staatsanwaltschaft Bern-Mittelland durch die Kantonspolizei Bern sind im Gang. Verschiedene Dienste sowie das Institut für Rechtsmedizin der Universität Bern beteiligen sich an den Ermittlungen.

Beim Opfer, das am 16. Dezember in einer Wohnung leblos aufgewunden wurde, handelt es sich um eine 29-jährige Schweizerin aus dem Kanton Bern. Bei den darauffolgenden Abklärungen konnte eine Dritteinwirkung nicht ausgeschlossen werden, wie es in der Mitteilung weiter heisst.

Da gewisse Ungereimtheiten bestanden und es Hinweise gab, dass der Ehemann der Verstorbenen mit dem Tod der Frau in Verbindung stehen könnte, wurde der 35-jährige Schweizer am Donnerstag, 22. Dezember, angehalten. Die zuständige Staatsanwaltschaft stellte beim Zwangsmassnahmengericht Antrag auf Untersuchungshaft. Dem Antrag wurde stattgegeben, der Mann befindet sich aktuell in Haft.

(ris/ade)

veröffentlicht: 29. Dezember 2022 16:01
aktualisiert: 30. Dezember 2022 16:54
Quelle: BärnToday

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