Erneute Abstimmung: Gesundheitsnetz Simme Saane noch nicht vom Tisch
Kurz nachdem Gsteig die Vorlage abgelehnt hatte, haben sich die Präsidentinnen und Präsidenten der Gemeinderäte der sechs zustimmenden Gemeinden (Boltigen, Lauenen, Lenk, Saanen, St. Stephan und Zweisimmen) wieder getroffen. Man habe das wuchtige Abstimmungsresultat als klaren Auftrag verstanden, weiterhin gemeinsam für eine integrierte Gesundheitsversorgung mit einem Akutspital in Zweisimmen einstehen.
Mit juristischer Unterstützung des Verbandes Bernischer Gemeinden (VBG) hätte man sich geeinigt, erneut über das integrierte Versorgungsmodell «Gesundheitsnetz Simme Saane» abzustimmen. Der Finanzierungsanteil von Gsteig soll anteilsmässig gemäss Verteilschlüssel von den sechs zustimmenden Gemeinden übernommen werden.
Damit der Regierungsrat des Kantons Bern das Geschäft für die Frühlingssession des Grossen Rates verabschieden kann, sollen die Abstimmungen zwischen dem 17. und 19. November 2023 durchgeführt werden. Dies ermöglicht den anspruchsvollen Projektplan trotz der Wiederholung der Abstimmung einhalten und die mit der Spital STS AG verhandelten Vollzugsbedingungen erfüllen zu können.
Bleibt es beim jetzigen Entscheid, würde das Spital in Zweisimmen ersatzlos geschlossen. Einen Neubau würde es nicht geben. Davor hatten die Befürworter der Vorlage gewarnt: In dem Fall müsste auch das Geburtshaus schliessen, und Teile der Bevölkerung müssten mehr als 50 Kilometer fahren, um ein Spital zu erreichen.
(rst/pd)
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