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Ex-Motorradrennfahrer Tom Lüthi jetzt auf vier statt zwei Rädern – was steckt dahinter?

Nigrin-Challenge

Ex-Motorradrennfahrer Tom Lüthi jetzt auf vier statt zwei Rädern – was steckt dahinter?

· Online seit 22.05.2023, 05:34 Uhr
Der Berner Thomas Lüthi war 2005 Weltmeister und Schweizer Sportler des Jahres. Ende 2021 trat er als Motorradrennfahrer zurück. Nun ist er anders in den Rennsport involviert – und fährt im August gegen fünf Fahrerinnen und Fahrer an der Nigrin-Challenge.
Sophie Deck
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Eineinhalb Jahre nach seinem Rücktritt vermisse Tom Lüthi das Rennfahren nicht wahnsinnig: «Ich bin zum richtigen Zeitpunkt zurückgetreten», sagt er. Ganz ohne Töff gehe es aber trotzdem nicht. Lüthi fährt immer noch auf der Rennstrecke, an sogenannten «Racing for fun»-Events, wie zum Beispiel den Track Days in Dijon. Dort fährt er als Instruktor voraus und mit Hobbyfahrern gemeinsam auf der Strecke.

Antreten gegen den Profi

So ein Event ist auch die Nigrin-Challenge, die am 16. August auf der Rennstrecke «Circuit de Dijon-Prenois» im französischen Burgund stattfindet. Es ist allerdings kein Rennen mit Töffs, sondern mit Sportwagen. Fahrerinnen und Fahrer können sich bewerben, um gegen Lüthi anzutreten und eine Fachjury sucht fünf von ihnen für das Rennen aus. 

Als er den Antrag bekommen habe, sei er sofort dabei gewesen, sagt Lüthi: «Es ist zwar auf vier statt auf zwei Rädern, aber Rennsport auf der Rennstrecke finde ich einfach cool.» In einem Fahrzeug mit vier Rädern zu fahren sei für ihn aber schon eine Herausforderung. «Dadurch ist es eine faire Challenge», sagt er. Die anderen Fahrer hätten so definitiv eine Chance gegen ihn.

Kommentator und Manager

Daneben ist Lüthi auch als Nicht-Fahrer noch im Rennsport involviert. Er ist regelmässig beim SRF als Experte an Rennen unterwegs und kommentiert mit. Ausserdem kümmere er sich um den Nachwuchs im Motorradrennsport. Er ist der Manager von Noah Dettwiler, dem Bruders seiner Freundin, der an der Junioren-Töff-WM in Spanien mitfährt. «Er wird vielleicht der nächste Schweizer an der Töff-WM», sagt Lüthi.

Auch ausserhalb des Rennsports fährt Lüthi Töff, er fahre aber nur ab und zu «ganz normal» auf der Strasse: «Ich mache nicht extrem viele Kilometer. Hie und da eine Ausfahrt – gemütlich.» Weil er es auf diesen Ausfahrten gemütlich nehme, habe er auch kein Problem, langsam zu fahren. «Es ist ein ganz anderes Töfffahren als bei Rennen. Auf der Strasse fährt man zum geniessen. Auf der Rennstrecke versucht man, ans Limit zu gehen. Und es gibt auch die nötigen Sicherheitsvorkehrungen im Falle eines Sturzes», erklärt er.

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Er sei wegen der Nigrin-Challenge nicht nervös, aber: «Ich will es möglichst gut machen. Da soll auch eine gewisse Anspannung dabei sein. Dadurch konzentriert man sich und gibt sein Bestes.»

Fahrerinnen und Fahrer können sich für die Challenge bis am 30. Juni anmelden. Die Jury wähle die kreativsten und ausgefallensten Bewertungen aus, sagt Lüthi. Ob der Bewerber eine Frau oder ein Mann ist spiele dabei keine Rolle: «Man muss einfach Autofahren können.»

veröffentlicht: 22. Mai 2023 05:34
aktualisiert: 22. Mai 2023 05:34
Quelle: BärnToday

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