Nahe Bern

Mit dem grössten Teleskop der Schweiz die Sterne bewundern

· Online seit 05.11.2022, 20:21 Uhr
Das vom Schweizer Architekt Mario Botta entworfene Observatorium auf dem Längenberg ausserhalb von Bern nimmt Form an. Es soll im kommenden September eröffnet werden. Sein Name: «Space Eye».

Quelle: TeleBärn

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Im Naturpark Gantrisch in Niedermuhlern entsteht auf über 1000 Quadratmetern ein neuer Ort, um in die Sterne zu schauen. Die 2019 begonnenen Bauarbeiten an der neuen Sternwarte schreiten voran. Der Rohbau des unterirdischen Besucherzentrums steht und der Turm der Sternwarte wächst in die Höhe.

Den Blick in die grosse Galaxie wird das Space Eye, wie die Anlage genannt wird, dann in knapp einem Jahr freigeben. Das grösste Teleskop der Schweiz soll dort zum Einsatz kommen.

Nach seiner Eröffnung sollen im Space Eye über 50 Partner, wissenschaftliche Institutionen und Betriebspartner, involviert sein. 

«In Zeiten der Abgrenzungen und Abkehr von gemeinsamen Herausforderungen wie dem Erhalt unseres Lebensraumes ist das Space Eye relevanter denn je», wird Andreas Blaser, der Stiftungspräsident der Stiftung Sternwarte Uecht, in einer Mitteilung zitiert. Das Space Eye stehe für Zusammenarbeit über alle Grenzen hinweg als Brücke zwischen Forschung und Bevölkerung, führte Blaser aus.

Prominentes Aufkommen

Bei einem Baustellenevent konnten sich am Samstag rund 150 geladene Gäste einen Eindruck des neuen Observatoriums verschaffen. Vor Ort waren auch der Schweizer Astronaut Claude Nicollier und Kathrin Altwegg, Astrophysikerin und Professorin an der Universität Bern.

«Ich finde es schön, dass die Bevölkerung sehr nahe an der Stadt diesen wunderschönen Sternenhimmel bewundern kann, den man leider von der Stadt aus gar nicht mehr sieht», so Katrhin Altwegg. Auch die Milchstrasse soll von dort aus sichtbar sein, sofern es keinen Nebel habe.

Geforscht werde dann, wenn die letzten Besuchenden die Sternwarte verlassen hat. «Das Space Eye wird ein gutes Mittel sein, um junge Leute zu motivieren für Raumfahrt, Astronomie und Nachhaltigkeit», sagt Claude Nicollier.

Neue Sternwarte ersetzt alte

Auf dem Gelände gibt es schon seit 1951 eine Sternwarte. Diese Sternwarte Uecht genügt aber heutigen Anforderungen nicht mehr und soll als Museum Bestandteil der neuen Anlage werden.

Niedermuhlern eignet sich für die Sternbeobachtung, weil es dort im Winter kaum Nebel gibt. Auch befindet sich die Region trotz ihrer Nähe zu Bern abseits des Lichtsmogs der Agglomerationen von Bern und Thun.

(sda/sst)

veröffentlicht: 5. November 2022 20:21
aktualisiert: 5. November 2022 20:21
Quelle: BärnToday

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