Hohe Temperaturen und eine intensive sportliche Leistung – zwei Dinge, die man nicht unbedingt freiwillig kombiniert. Doch offenbar ist es für Turnerinnen und Turner ein anderes Thema, denn die Turnfeste in der Region sind jeweils im Juni angesetzt – ein Monat, der in den letzten Jahren immer heisser wurde.
«Uns sind die Hände gebunden»
Ausweichen auf kältere Monate ist momentan aber nicht möglich, denn «der Kalender des Turnverbands ist vollgepackt. Im Moment sind uns die Hände gebunden», erklärt Jerome Hübscher, Chef der Abteilung Sportförderung des Schweizerischen Turnverbands.
«Wir machen uns aber generell Gedanken über Turnfeste und wie wir das über das ganze Jahr hinweg aufbauen könnten. Es bräuchte eine generelle Überarbeitung der Gesamtkonstellation», sagt Hübscher weiter. Wichtig sei, dass die Veranstalter am Fest selber Massnahmen treffen und vor Ort beispielsweise mit Möglichkeiten zur Abkühlung der Überhitzung entgegenwirken.
Auch die Sensibilisierung der Athletinnen und Athleten, die sich im Breitensport bewegen, sei für eine optimale Vorbereitung zentral, so Hübscher.
Hitzeschlag kann zu Kreislaufkollaps führen
Doch warum überhaupt ist Sport an einem enorm heissen Tag etwas vom Mühsamsten, das man sich vorstellen kann? «Wenn man sich an einem Hitzetag sportlich betätigt, dehydriert man viel mehr», erklärt Christian Wirz, Leiter des Trainingszentrums CardioFit in Solothurn. Wenn man mehr Flüssigkeit verliere, verliere man auch Mineralstoffe und Elektrolyten. «Das kann je nachdem auch gefährlich werden. Wenn jemand überhaupt nicht gewöhnt ist, Sport zu treiben, kann das schlimmstenfalls einen Kreislauf Kollaps herbeiführen», warnt Wirz.
Zum Schutz vor einem Hitzeschlag sollte man viel Wasser trinken und sich regelmässig abkühlen. Auch isotonische Getränke sollten zum Einsatz kommen, damit der Mineral- und Elektrolyten-Haushalt wieder aufgefüllt wird, so der Tipp des Experten.
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(fho/adw)