Bern

Viel Kritik an Berns Links-Grüner Politik: Claudio Righetti verlässt Stadtrat nach vier Jahren

Ehemaliger Stapi-Kandidat

Rückzug aus der Politik – Claudio Righetti teilt aus gegen links-grünes Bern

· Online seit 30.04.2024, 15:34 Uhr
Nach vier Jahren im Stadtberner Parlament hat der politische Quereinsteiger bereits wieder genug. Der Mitte-Politiker tritt nicht mehr zur Wiederwahl an und lässt kein gutes Haar an der links-grünen Politik der Stadt Bern. Righetti schont aber auch die Bürgerlichen nicht.
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Mitte-Politiker Claudio Righetti hat schon genug. Nach vier Jahren im Stadtparlament zieht sich der Berner Marketingexperte und Manager des ehemaligen Bond-Girls Ursula Andress zurück aus der Politik. Mit ein Grund seien die «haarsträubenden Debatten», welche die links-grüne Mehrheit in der Bundesstadt führe. Righetti wird im November nicht mehr zur Wiederwahl antreten.

Kuschen und stillhalten statt Farbe bekennen

Im Interview mit der «Wochenzeitung Bärnerbär» lässt er seinem Frust über die links-grüne Mehrheit im Stadtparlament freien Lauf: Er habe sich am Ende gefühlt «wie Harry Potter bei den Todessern.» Als Beispiel nennt er die Debatte über das Werbeverbot in der Stadt Bern, welches zuletzt verabschiedet wurde. Ihm sei das Kräfteverhältnis in der Stadt Bern vor seinem Amtsantritt bewusst gewesen. Überrascht äussert sich Righetti über das Ausmass und wie einseitig die «bernroten» Ideologien durchgedrückt würden.

Noch mehr ärgert sich Righetti aber über jene, die die Politik der Linken ablehnen und sich über sie aufregen – dann aber trotzdem kuschen und stillhalten, wenn es darauf ankommt. Von dieser Kritik nimmt er sich selbst nicht aus.

Politischer Quereinsteiger

Claudio Righetti ist in Bern seit Jahrzehnten eine bekannte Persönlichkeit. Der Marketing- und Kommunikationsspezialist wurde mit Chalet-Muri-Talks und anderen Veranstaltungen in der ganzen Deutschschweiz bekannt. Bereits als 16-Jähriger hatte der Kunstliebhaber eine eigene Galerie und freundete sich mit prominenten Persönlichkeiten an, beispielsweise mit der Schauspielerin Ursula Andres.

In die Politik stieg der 58-jährige gebürtige Stadtberner relativ spät ein, vor vier Jahren bei der damaligen BDP – allerdings fulminant. Righetti kandidierte sogleich als Stadtpräsident, verrannte sich damit aber etwas. Kurze Zeit später zog er die Kandidatur als «Stapi» wieder zurück.

Die Wahl ins Stadtparlament schaffte er trotzdem. So schnell er in die Politik eingestiegen ist, so schnell verschwindet er nun wieder. Im Bärnerbär betont er, dass er definitiv aussteige: «Mein ‹feu sacré› dafür ist erloschen.» Die Politik in der Stadt Bern ist ihm offenbar nachhaltig verleidet.

(mfu)

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veröffentlicht: 30. April 2024 15:34
aktualisiert: 30. April 2024 15:34
Quelle: BärnToday

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