Grosse Bauprojekte

So verändert sich das Gesicht Berns

27.08.2022, 16:04 Uhr
· Online seit 27.08.2022, 13:19 Uhr
Die Stadt Bern ist in stetigem Wandel. Wir haben für dich einige der grössten Bauprojekte zusammengetragen, die Bern verändern werden.
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Von Berns Westen bis in den Breitsch und darüber hinaus: In der Stadt sind grosse Bauprojekte geplant. Einige davon befinden sich bereits kurz vor Baubeginn oder in den letzten Planungschritten, über andere Projekte wird die Stadtberner Stimmbevölkerung noch entscheiden dürfen. Wir haben für dich einige der wichtigsten Bauprojekte zusammengetragen, die das Gesicht deiner Stadt in den nächsten Jahren verändern dürften.

Gaswerkareal und Freibad Marzili

Auf dem Gaswerkareal sollen, laut Angaben der Stadt, vor allem bezahlbare Wohnungen entstehen. Das Jugendzentrum Gaskessel soll in der Planung des Projekts «Downtown Gastown» auf dem Areal bestehen bleiben und saniert werden. Dies auch, weil es ein erklärtes Ziel der Stadt ist, dass die Geschichte des Gaswerkareals als wichtiger Ort der Jugendkultur sichtbar bleibe. Eine Volksabstimmung zum Gaswerkareal wird voraussichtlich Mitte 2023 stattfinden.

Gleich nebenan, im Freibad Marzili, sind ebenfalls Veränderungen geplant. Hier soll unter anderem ein neues Gebäude für das «Marzili-Beizli» entstehen. Auch die Schwimmbecken werden erneuert und aufgewertet. Lange war auch die Rede davon, den ehemaligen Aarelauf, den «Löifu» zu rekonstruieren. Diese Idee wurde im Siegerprojekt verworfen. Dennoch soll der «Löifu» nachgezeichnet werden. So sollen Besucher erkennen können, wo die Aare früher durchgeflossen ist. Ausserdem sollen die Parkplätze südlich der Dampfzentrale aufgehoben werden, damit ein neuer Aarehafen für die Auswasserung von Booten entstehen kann. 2024 soll die Stadtberner Stimmbevölkerung über das Projekt entscheiden. Würde das Projekt angenommen, würden die Arbeiten im Jahr 2025 beginnen.

Museumsquartier

Im Kirchenfeld sollen die verschiedenen Museen und Kulturinstitutionen zusammenspannen und ein Museumsquartier mit internationaler Ausstrahlung bilden. Damit die Museen als Einheit wahrgenommen werden, könnten unter anderem ein gemeinsamer Eingang gebaut werden, durch den die Besuchenden Zugang zu allen Institutionen hätten. Auch über einen unterirdischen Durchgang unterhalb des Historischen Museums wurde diskutiert. Zu welchen baulichen Massnahmen es tatsächlich kommen wird, ist allerdings aktuell noch offen. Sicher ist, dass die Museen enger zusammenarbeiten werden, zu diesem Zweck wurde der Verein «Museumsquartier Bern» gegründet.

EWB-Hochhäuser

Zum ersten Mal soll in der Stadt Bern ein Gebäude entstehen, das höher als das Münster ist. EWB und BLS planen in Ausserholligen vier Neubauten. Eines davon soll rund 110 Meter hoch sein und damit das Berner Münster übertreffen. Die Gebäude sollen vor allem als Büro- und Wohnräume genutzt werden. Ob es tatsächlich so weit kommen wird, soll von den Stadtbernerinnen und Stadtbernern an der Urne entschieden werden. Der Baustart ist voraussichtlich für 2023 angesetzt.

Bären- und Waisenhausplatz

Die Sanierung des Bären- und Waisenhausplatzes hat eine langjährige Planungsgeschichte hinter sich. Seit rund 30 Jahren wird die Umgestaltung dieser beiden Plätze diskutiert. In den letzten Jahren wurden einige Massnahmen bereits umgesetzt, um die Plätze an die Bedürfnisse der Bevölkerung anzupassen. So wurden mehr Sitzgelegenheiten zur Verfügung gestellt und die «Tempo-20-Zone» wurde eingeführt. Das soll aber nur der Anfang sein. Nun soll mehr Geld für die Planung des Projekts gesprochen werden, eine entsprechende Vorlage liegt dem Stadtrat vor. Frühestens 2024 soll dann die Stimmbevölkerung über die konkrete Umsetzung entscheiden.

Kunstmuseum

Mit den Plänen für den Bären- und Waisenhausplatz verbunden, ist auch die Zukunft des Kunstmuseums Bern. Dieses soll dank einer kompletten Erneuerung samt dem Bau von Neubauten konkurrenzfähig bleiben. Wie das neue Kunstmuseum dereinst genau aussehen soll, wird ein Architekturwettbewerb entscheiden, der seit Juli dieses Jahres läuft. Das Siegerprojekt soll Anfang 2024 der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Bereits bekannt ist allerdings, dass ein Veranstaltungsraum sowie nicht kommerzielle Aufenthaltszonen entstehen sollen. Ausserdem sind neue Verbindungen zwischen der nahegelegenen Aare und der Stadt möglich. Die Eröffnung des erneuerten Kunstmuseums ist für 2030 geplant.

Velobrücke Länggasse-Lorraine

Seit Jahren gibt es Pläne für eine Brücke, die das Länggassquartier und die Lorraine verbindet. Diese soll von Velofahrenden sowie Fussgängerinnen und Fussgänger benutzt werden können. Das Vorhaben erlitt verschiedene Rückschläge und auch über den genauen Verlauf der Brücke wurde mehrmals diskutiert. Aktuell sind alle Pläne für eine solche Brücke auf Eis gelegt. Da das Projekt in Vergangenheit mehrmals wiederbelebt wurde, kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass die Velobrücke in Zukunft erneut ein Thema sein wird.

Wifag-Areal

Rund 360 Wohnungen sollen auf dem ehemaligen Wifag-Areal im Wylerquartier entstehen. Diese sollen den «künftigen Bedürfnissen unterschiedlicher urban geprägter Lebensstile entsprechen», wie die Stadt Bern schreibt. Ziel ist es, die Stadt Bern als Wohnort für Familien zu stärken. Nicht nur wohnen, sondern auch arbeiten und einkaufen sollen in der neuen Überbauung möglich sein. Auch über dieses Projekt wird die Stadtberner Stimmbevölkerung entscheiden können. Voraussichtlich im Sommer 2023.

Viererfeld und Mittelfeld

Auf dem Vierer- und Mittelfeld sind Wohnungen für rund 3'000 Personen geplant. Dabei will die Stadt möglichst dicht und bodensparend bauen. Bevor es aber so weit ist, warten noch zwei Abstimmung auf die Stadtberner Stimmbevölkerung. Im März 2023 soll über den Kredit von insgesamt 124,6 Millionen Franken entschieden werden. Die Abgabe vom Bauland im Baurecht soll separat geregelt werden.

Quelle: TeleBärn

veröffentlicht: 27. August 2022 13:19
aktualisiert: 27. August 2022 16:04
Quelle: BärnToday

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