Stadt Bern kann teure Sanierung der Ka-We-De weiterplanen
Neu stehen somit 5,6 Millionen Franken zur Verfügung. Noch dieses Jahr soll der Baukredit dem Parlament vorgelegt werden. Das letzte Wort wird das Volk haben, voraussichtlich 2024.
Ursprünglich ging man von Kosten von maximal 36 Millionen Franken aus. Im Rahmen des Sparprogramms wurde das Projekt 2020 zwar redimensioniert, doch dabei kam ans Licht, dass sich die Anlage in schlechterem baulichen Zustand befindet als angenommen. Nun werden Kosten bis zu 47 Millionen Franken erwartet.
Bad sei weit über Stadtgrenzen hinaus bekannt
Grundsätzlicher Widerstand gegen die Vorlage wurde im Stadtrat nicht laut. Das Bad ist in der Bevölkerung beliebt. Das zeigte sich 2011, als der Gemeinderat seinen Schliessungsentscheid nach breitem Widerstand aus der Bevölkerung zurücknehmen musste. 2016 entschloss sich der Gemeinderat, die umfassende Erneuerung anzugehen.
Chancenlos blieb am Donnerstag die Mitte-Fraktion mit dem Antrag, die Finanzierung im Rahmen einer Private-Public-Partnership zu prüfen. Das Bad sei weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Da müsste es doch möglich sein, Geldgeber aus der Privatwirtschaft zu finden. Die Ratsmehrheit wollte davon nichts wissen.
Erste moderne kombinierte Eis- und Wassersportanlage in Bern
Im Rahmen der weiteren Projektierung soll die Stadt aufzeigen, welche energetischen Einsparungen im Eis- und Wasserbetrieb erzielt werden könnten. Das beschloss der Stadtrat mit grossem Mehr. Die Ka-We-De sei schliesslich zusammen mit dem Weyermannshaus die energieintensivste Anlage im Besitz der Stadt Bern.
Die Ka-We-De (Kunsteisbahn und Wellenbad Dählhölzli) wurde vor fast hundert Jahren als erste moderne, kombinierte Eis- und Wassersportanlage in Bern erbaut. Sie ist im schweizerischen Inventar der Kulturgüter von nationaler Bedeutung aufgeführt.
(sda)