Baba News und Kanton brechen Treffen ab – trotzdem erhält das Medium Geld
Für die Podcast-Serie «Was ich dich schon immer fragen wollte» hatten das Medium kantonale Fördergelder von insgesamt 22‘500 Franken zugesprochen erhalten. Im vergangenen November stoppte der Kanton die letzte Tranche von 4500 Franken. Der Grund: Baba News habe sich in einem anderen Podcast mutmasslich antisemitisch geäussert.
Treffen nach 30 Minuten abgebrochen
Vertreter des Kantons hätten sich kürzlich zu einem Gespräch mit den Verantwortlichen des Mediums getroffen, sagte GSI-Sprecher Gundekar Giebel auf Anfrage. Ziel sei es gewesen, die Sachlage rund um die als antisemitisch kritisierten Aussagen der beiden Chefredaktorinnen zu klären. «Leider musste das Treffen nach einer halben Stunde ohne Resultate beendet werden.»
Baba News schreibt, im Gespräch mit dem Kanton seien «grosse Meinungsverschiedenheiten im Hinblick auf die Medienfreiheit» zum Ausdruck gekommen.
Keine Kantonsgelder mehr
Die Entscheidung des Kantons, die gestrichenen Förderungsgelder doch zu überweisen, sei ein Entscheid zugunsten von Meinungsfreiheit und journalistischer Unabhängigkeit. «Dementsprechend freuen wir uns, auch in Zukunft mit dem Kanton Bern zusammenzuarbeiten.»
Vorerst war es die letzte kantonale Zahlung für Baba News. Das Projekt sei für den Kanton nun abgeschlossen, hält Gundekar Giebel fest. Für die aktuelle Förderperiode 2024/2025 habe Baba News keine Gesuche eingereicht.
(sda/mfu)