Baufirma Marti zieht nach E-Prix 2019 wegen offener Rechnungen vor Gericht
Letzten Donnerstag standen die Baufirma Marti AG und die Stadt Bern vor Gericht. Weil die Rennorganisation des E-Prix 2019 dem Bauunternehmen Schulden in der Höhe von 225'000 Franken nicht bezahlt, zieht dieses nun die Stadt Bern zur Verantwortung.
Doch laut der «Berner Zeitung» und dem «Bund» stehe viel mehr auf dem Spiel. Es ginge auch darum, ob Städte wie Bern künftig solche Grossveranstaltungen überhaupt noch durchführen würden oder nicht.
Offene Beträge nach Konkurs
Für das Rennen baute die Firma Signale, Masten und Geländer ab und auf, spritzte sogar Verkehrsinseln weg. Und nach dem Rennen setzte die Marti AG die Berner Strassen wieder auf den vorherigen Stand zurück. Für diese Arbeiten sind aber die Kosten noch immer nicht gedeckt. Das, weil die Rennorganisation 2020 den Konkurs anmeldete und liquidiert wurde. Marti erhielt laut «Bund» dabei lediglich 6000 Franken.
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— ABB FIA Formula E World Championship (@FIAFormulaE) June 22, 2019
Den Rest will die Baufirma nun von der Stadt, da diese von den Bauten während des Rennens einen klaren Mehrwert hatten. Marti bezieht sich im Rechtsstreit auf das Bauhandwerkerpfandrecht.
Präzedenz Fall
Die Entscheidung in diesem Fall ist für die Stadt Bern wegweisend. Sollte es dazu kommen, dass die Stadt die Kosten des Veranstalters tragen muss, dann würden künftige Grossanlässe in der Stadt Bern unwahrscheinlich. Einen Vergleich konnte daher am Donnerstag vor Gericht nicht gefunden werden, weshalb der Prozess in rund drei Monaten weiter gehen wird.
(fho)