Berner Badis blicken auf wechselhafte Saison mit Rekordtagen zurück

In den Freibädern der Stadt Bern konnten die Gästezahlen im Vergleich zum Vorjahr gehalten werden, wie die Stadtberner Direktion für Bildung, Soziales und Sport am Freitag mitteilte.

Insgesamt zählten die Stadtberner Freibäder Marzili, Wyler, Ka-We-De, Lorraine und Weyermannshaus bis Ende August 1’584’219 Besucherinnen und Besucher. Der letztjährige Rekord von 1’660'661 Gästen konnte damit nicht geknackt werden.

Der Start in die Saison verlief wegen des Wetters harzig. Im regnerischen Mai wollten rund 40 Prozent weniger Leute schwimmen gehen. Im Juli zogen die Temperaturen dann kräftig an und die Badis erzielten etwa 20 Prozent mehr Eintritte als im Vorjahr. Einen Höhepunkt erreichte die Hitzewelle am 20. und 23. August. An beiden Tagen zog es über 30'000 Menschen in die Berner Freibäder.

Erste Freibäder haben ihre Saison bereits beendet, so etwa das Wylerbad, das seit Ende August saniert wird. Auch die Ka-We-De ist zu, damit genügend Zeit bleibt, den Betrieb der Kunsteisbahn vorzubereiten. Die übrigen Bäder sind bis am 17. September offen.

Zweisimmen

Das erste und älteste Schwimmbad des Berner Oberlandes befindet sich in Zweisimmen. Das Wasser werde seit 1991 nur mit Solarpanels erwärmt, teilt die Badi mit. Abdeckungen würden nachts die Wärme in den Becken halten. Nun sei eingetroffen, was sich auch in den Weltmeeren zeige: Am Mittwoch teilte die Badi mit, einen neuen Wassertemperatur-Rekord von 25 Grad aufgestellt zu haben. Die Badi in Zweisimmen hat noch bis am 10. September geöffnet.

Langenthal

Auch in Langenthal ist man zufrieden mit der Saison. «Aufgrund der super Wetterlage haben wir uns entschlossen, unsere Badesaison zwei Tage zu verlängern», sagt Betriebsleiter René Schmidt. Schluss ist also erst am 19. September.

Auch letztes Jahr war für die Badi Langenthal ein erfolgreiches Jahr. «2016 hatten wir 116'000 Besucherinnen und Besucher», sagt Schmidt. Heuer könnte sogar noch besser werden. «Wir sind optimistisch, dieses Jahr einen neuen Besucherrekord aufstellen zu können.»

Aarberg

Etwas zu ruhig verliefen die Sommerferien für das Schwimmbad Aarberg, schreibt Chefbademeisterin Pascale Boyd. «Zum einen war das Wetter zu dieser Zeit nicht ideal, zum anderen sind wohl auch sehr viele Leute in die Ferien gefahren. Denn selbst bei schönem Wetter war die Badi nicht sehr gut besucht.» Im Juni hätte es anders ausgesehen: «Besonders an den Wochenenden haben wir viele Eintritte verzeichnet.» Auch in den beiden heissen Augustwochen nach den Sommerferien sei die Badi gut besucht worden. Die Eintrittszahlen hätten sich in gleichem Rahmen wie letzte Saison bewegt. Das Schwimmbad Aarberg schliesst am 17. September.

Thun

Der Saisonstart sei tatsächlich nicht ganz optimal gewesen, doch dann «haben wir eine ganz tolle Saison gehabt», zieht Keshab Zwahlen vom Thuner Sportamt Bilanz. «Wir hatten keine schweren Unfälle, viele zufriedene Badegäste und ein motiviertes Badmeisterteam.»

Der Sommer 2023 sei glücklicherweise nicht ganz so trocken gewesen wie jener im Vorjahr, so sei die grosse Liegewiese nicht so verdorrt. Auch Tropennächte gab es weniger. Damit habe sich auch das Badewasser nicht ganz so stark aufgeheizt und habe weniger mit Frischwasser gekühlt werden müssen.

Ende Saison werden im Strandbad und im Flussbad Schwäbis etwa 350'000 Eintritte zusammengekommen sein. Finanziell dürfte die Saison 2023 leicht besser sein als das Vorjahr. Definitive Zahlen dazu gibt es aber noch nicht. Denn: Auch diese Bäder haben noch bis am 17. September geöffnet.

Interlaken

Auch das Bödelibad hat noch bis am 17. September geöffnet. Es sei eine tolle Saison gewesen, schreibt Geschäftsführer Christian A. Ingold. «Von einer guten Saison reden wir im Bödelibad immer dann, wenn unsere Gäste von Unfällen mit schwerwiegenden Folgen verschont geblieben sind. Das ist glücklicherweise auch diesen Sommer der Fall.» Zudem sei es eine Saison mit überdurchschnittlichen Besucherzahlen gewesen. Ab dem 18. September geht es bis Monatsende weiter mit den alljährlichen Revisionsarbeiten. «Wir freuen uns darauf, unsere Gäste ab Samstag, 30. September wieder im tipptopp gepflegten Innenbereichen des Bödelibad begrüssen zu dürfen. Zudem werden eine neue finnische Sauna und eine neue Biosauna unsere Gäste im Wellnessbereich erwarten.»

(sda/lae)