Darum ist die Berner Brunnhof-Haltestelle momentan nicht beleuchtet
Wer abends durch das Mattenhof-Quartier spaziert ist, hat es vielleicht schon bemerkt: Rund um die Haltestelle Brunnhof ist es stockfinster, sobald die Sonne untergegangen ist. Ausgeschaltete Strassenlampen sorgen für schon fast gespenstische Dunkelheit. Auch dieser Twitter-Userin ist die Situation aufgefallen:
Frauenfreundlich geht anders! Tramstation Brunnhof ab eindunkeln kein Ort mehr, wo Frau sich gerne aufhält.@BERNMOBIL @Bern_Stadt @ewbBern @mariekekruit #Frauen #Sicherheit #schönschtistadt #unort pic.twitter.com/mLNI3JGf72
— su elsener (@elsenersu) January 28, 2023
Die fehlende Beleuchtung hängt mit Bauarbeiten zusammen, schreibt Energie Wasser Bern (EWB). Aufgrund der Baustelle bei dem Meinen-Areal (Gebäudeabriss) musste ein Teil der Beleuchtungsanlage kurzzeitig demontiert werden, gibt Sabine Krähenbühl, Leiterin Kommunikation, bekannt.
Doch die Dunkelheit sei aber nur von vorübergehender Dauer: «Bei der Haltestelle stadteinwärts muss zum Erstellen der provisorischen Beleuchtung ein privater Parkplatz gesperrt werden. In Absprache mit dem Eigentümer kann die provisorische Beleuchtung am Mittwoch installiert werden.» Im Bereich der Tramhaltestelle stadtauswärts seien bereits Beleuchtungen installiert worden.
Gut ausgeleuchtete Haltestellen prägen Sicherheitsempfinden
Gut beleuchtete Haltestellen sind auch für Bernmobil wichtig. Ob jemand auch nachts den ÖV nutze, hänge stark vom subjektiven Sicherheitsempfinden ab, betont Bernmobil-Kommunikationsleiter Rolf Meyer. «Dazu gehört auch das Sicherheitsempfinden an der Haltestelle. Fühlt sich eine Person beim Warten oder allenfalls auch beim Aussteigen an einer Haltestelle nicht sicher, könnte dies dafür entscheidend sein, ob diese Person den ÖV nachts benutzt oder nicht.» Zudem müssten Fahrerinnen und Fahrer auch nachts erkennen können, ob eine Person an der Haltestelle wartet.
Gemäss der Zufriedenheitsumfrage von Bernmobil von Anfang 2022 würden sich die Fahrgäste jedoch sehr sicher fühlen, sagt Meyer. Das Sicherheitsempfinden sei aber in den Fahrzeugen grösser als an den Haltestellen. «Dies dürfte wohl damit zusammenhängen, dass in den Fahrzeugen auch andere Leute anwesend sind und somit eine bessere Sozialkontrolle besteht als an den Haltestellen.»
Auch zur Gestaltung der Haltestellen seien die Kundinnen und Kunden von Bernmobil befragt worden. «Wir haben unsere Fahrgäste gefragt, ob die Haltestellen hell gestaltet sind, das heisst auch bei Dämmerung und Dunkelheit ausreichend beleuchtet sind. Der befragten Fahrgäste bejahen dies mehrheitlich und sind damit zufrieden», so Meyer.