Nach zwei Jahren

«Dr nöi Breitsch» ist fertig

27.01.2023, 11:05 Uhr
· Online seit 27.01.2023, 06:33 Uhr
Die Strassen waren gesperrt, die Trams mussten durch Busse ersetzt werden und auf der Kasernenwiese thronten während der ganzen Zeit Baucontainer. Jetzt ist «dr nöi Breitsch» fertig, der Projektleiter zieht Bilanz.
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Im Oktober 2020 startete das grosse Bauvorhaben der Stadt Bern. Der ganze Breitsch musste erneuert werden, die Kanalisationen und Strassen waren baufällig. «Die Infrastruktur war in die Jahre gekommen. Die Gleisanlagen und die Leitungen, insbesondere die Leitungen von Energie Wasser Bern, die Wasser und Gas betreffen, sowie unsere Kanalisation mussten ersetzt werden», sagt Sandro Michel, Gesamtprojektleiter des Bauprojekts. Die erste Etappe waren der Viktoriaplatz und die Kornhaustrasse.

Im Zusammenhang mit den anderen Arbeiten wurden auch die Oberflächen angepasst. So auch der inzwischen gut funktionierende Kreisel beim Viktoriaplatz und der verkehrsfreie Bereich am Breitenrainplatz vor der Migros.

Die grossen Arbeiten im Quartier starteten im März 2021. Auf der Kasernenwiese installierte die Stadt ein kleines Containerdorf, das Park- und Arbeitsplätze ermöglichte.

Trams wurden zeitweise durch Busse ersetzt

Im Juli 2021 folgte dann der nächste grosse Schritt: Die alten Tramgleise mussten herausgerissen werden. In dieser Zeit verkehrte das 9er Tram nicht und wurde von einem Bus ersetzt. Bernmobil installierte neue Bushaltestellen zur Überbrückung. Auch während der zweiten Intensivbauphase im Sommer 2022 wurden Trams durch Busse ersetzt.

Zeitplan eingehalten

Insgesamt zwei Jahre dauerte die Bauphase im Breitsch an. Eine lange Zeit, besonders für die Anwohnerinnen und Anwohner des Quartiers. Tatsächlich sei diese Zeit so berechnet gewesen, auch weil unvorhergesehene Situationen einkalkuliert wurden. «Im Tiefbau muss man damit rechnen, dass Leitungen nicht immer genau dort hervorkommen, wo man sie erwartet», erklärt der Projektleiter.

Auch sei das Wetter manchmal schwierig gewesen. Im Jahr 2021 gab es unverhältnismässig viel Niederschlag, im Sommer 2022 dafür eine lange Hitzeperiode. «Das sind alles Schwierigkeiten, die man meistern muss. Dennoch hat alles wunderbar geklappt und wir konnten den Zeitplan sauber einhalten.»

«Da steckte natürlich ein riesiges Team dahinter»

Eine besonders grosse Herausforderung stellte aber vor allem die Grösse der Baustelle im städtischen Umfeld dar. «Es brauchte ein ausgeklügeltes Umfahrungs-System, damit der Verkehr und der öffentliche Verkehr trotzdem funktionierten. Zudem mussten auch die Anlieferung von Geschäften und Zufahrten von Blaulichtbetrieben gewährleistet sein», meint Michel.

Auch die Planung der Bauphasen erwies sich als durchaus komplex. «Während unterirdisch an der Entwässerung gearbeitet wurde, wurden oberflächlich bereits Vorarbeiten für den Gleisbau gemacht», so der Projektleiter. «Dahinter steckte aber natürlich ein riesiges Team, das dafür sorgte, dass alles so reibungslos funktionierte.»

«Alles in allem sind wir fertig und auf Kurs»

Inzwischen ist der «nöii Breitsch» fertig und es fehlen nur noch letzte Detailarbeiten. So werden auf dem Perimeter noch viele Bäume gesetzt und mehrere Bänke montiert. «Wir werden Grünstreifen ansähen, sodass alles schön grün wird», führt Michel aus. «Alles in allem sind wir aber sonst fertig und auf Kurs.»

Das Materialdepot auf der Kasernenwiese wurde bereits abgebaut und auch die temporären Parkplätze würden allmählich rückgebaut. «Die Baracken bauen wir im März zurück und die Begrünung der Flächen findet im Nachgang direkt statt.» Wann genau die Fläche auf der Kasernenwiese wieder freigegeben werden könne, sei noch unklar. «Wir werden das so schnell wie nur möglich wieder instand stellen.»

So hat sich der Breitsch über die Jahre entwickelt.

veröffentlicht: 27. Januar 2023 06:33
aktualisiert: 27. Januar 2023 11:05
Quelle: BärnToday

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