Familie von ertrunkenem Argentinier sammelt Geld für Rückführung von Leiche

«Um sich von Bern zu verabschieden, versuchte er, ein Abenteuer zu erleben und den Fluss zu überqueren, wie es viele Leute tun. Aber er schaffte es nicht.» Das sagt laut «20 Minuten» der Stiefvater des am Montag in Bern ertrunkenen 27-Jährigen gegenüber dem argentinischen Portal «Minutouno».

Weiter sagt der Stiefvater: «Dieser verdammte Fluss hat ihm das Leben genommen und einen Teil des Lebens seiner Mutter.»

Zweistündige Suchaktion nach Mann

Am Montagnachmittag leitete die Berner Kantonspolizei eine umfangreiche Suche beim Schwellenmätteli ein. Doch nach der zweistündigen Suchaktion konnte der Argentinier, der unterhalb des Schönaustegs in Not geraten war, nur noch tot geborgen werden.

Nach seinem abgeschlossenen Kunststudium in Buenos Aires war der Mann für eine im Herbst bevorstehende Weiterbildung nach Europa gereist. Am Dienstag hätte er für einige Wochen nach Argentinien zurückkehren sollen.

Argentinische Airline fliegt nicht nach Zürich 

Die Rückführung seiner Leiche gestaltet sich wegen einer fehlenden Lebensversicherung nun als kompliziert. Die Fluggesellschaft Aerolínes Argentinas bietet zwar an, die Leiche kostenlos nach Buenos Aires zu transportieren. Doch die Airline fliegt nur bis Rom und nicht in die Schweiz. Für die Reise nach Italien sammelt seine Familie nun Geld.

Seine Mutter trauert laut dem Pressebericht um ihren Sohn – und appelliert: «Ich bitte Sie dringend, uns zu helfen, meinen Sohn nach Hause zu bringen. Wir können so viel Bürokratie nicht verstehen.»

Der Spendenaufruf hat innert weniger Stunden bereits seine Wirkung entfaltet. Laut «Blick» beteiligen sich sowohl eine argentinische Gemeinde sowie «eine gutherzige Person» aus der Schweiz an den Kosten der Rückführung. 

(ris)