«Mille Grazie»

Gegen sexualisierte Gewalt im Nachtleben: Stadt Bern lanciert Pilotprojekt

· Online seit 04.09.2023, 14:21 Uhr
Mit dem Pilotprojekt «Mille Grazie» lanciert die Stadt Bern am Montag einen weiteren Schwerpunkt gegen sexistische, queerfeindliche und sexualisierte Belästigungen. Fünf Berner Betriebe beteiligen sich daran.
Anzeige

Ziel des Pilotprojekts «Mille Grazie» sei es, zu klären, welche Massnahmen sich für Betriebe eignen, um sexualisierte Gewalt nachhaltig zu reduzieren, teilt die Stadt Bern am Montag mit. In ihrem Auftrag hat der Verein «Flirt don't hurt» ein entsprechendes Konzept entwickelt.

Das Bierhübeli, der Dachstock, der ISC Club, das Kulturzentrum Gaskessel und das Kapitel Bollwerk haben sich beworben und wurden für die Pilotphase ausgewählt. Die Mitarbeitenden dieser Betriebe hätten ihr Wissen zum Thema sexualisierte Gewalt im Rahmen von Schulungen durch Fachpersonen vertiefen können, so die Stadt Bern. Auch die Leitungen seien gecoacht worden und hätten daraufhin weitere Massnahmen für ihren Club erarbeitet.

Die Kampagne «Mille Grazie» begleitet die Betriebe kommunikativ. Zudem würden die Betriebe im November verschiedene Veranstaltungen planen, an denen Besucherinnen und Besuchern die Gelegenheit geboten werden soll, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

Meldetool «Bern schaut hin» wird rege genutzt

«Mille Grazie» soll einen Schwerpunkt im Nachtleben setzen. Daneben gibt es weiterhin die Kampagne «Bern schaut hin». Selbst erlebte oder beobachtete Belästigungen können anonym über das gleichnamige Online-Tool gemeldet werden. 

Meldet jemand eine potenzielle Straftat, weist das Tool automatisch darauf hin und bietet rechtliche Informationen und Adressen für Beratungsstellen und Polizeiwachen an.

Gemäss einer Mitteilung der Stadt Bern vom 23. August wird das Tool rege genützt: Seit Ende April sind rund 440 sexistische und queerfeindliche Belästigungen gemeldet worden.

(pd/lae)

veröffentlicht: 4. September 2023 14:21
aktualisiert: 4. September 2023 14:21
Quelle: BärnToday

Anzeige
Anzeige
baerntoday@chmedia.ch