Gleis 49/50 am Bahnhof Bern soll weg

In einer Motion zum Bahnhof Bern haben sich Politikerinnen und Politiker von links bis rechts zusammen geschlossen. Sie wollen, dass die Züge nach Biel, die aktuell auf dem Gleis 49/50 verkehren, wieder im Hauptbahnhof selbst fahren, wie die «Berner Zeitung» und der «Bund» berichten.

Wird das Gleis 49/50 zur Dauerlösung?

Dieses Perron wurde ursprünglich als Provisorium gebaut, damit der Bahnhof Bern während seines Ausbaus weiterhin den Betrieb aufrecht erhalten kann. Aus der Motion des Grossen Rats an den Berner Regierungsrat geht jedoch hervor, dass die verantwortliche Stelle geäussert habe, das Gleis werde nun eine permanente Lösung. Was aber für die Politikerinnen und Politiker als Knotenpunkt in der Verbindung zwischen Bern und Biel inakzeptabel sei.

Konkret als Lösung des Problems fordert die Motion, dass diese Dauerlösung nicht so zustande kommt, sondern dass die Züge wieder bis in die Perronhalle verkehren. Sollte dies nicht möglich sein, so bräuchte es neue Unter- oder Überführungen in Richtung Inselspital und der Länggasse und das Perron solle komplett überdacht werden.

Regierungsrat auch nicht begeistert

Die Reaktion des Regierungsrats fällt zwar so aus, dass der Betrieb aktuell wie bis anhin weitergehen muss. Doch er schreibt auch, dass Verständnis für den Unmut der Reisenden vorhanden sei. Die aktuelle Lösung sei trotzdem eine sinnvolle, damit der pünktliche Betrieb der Fernbetriebszüge gewährleistet ist.

Aber das Provisorium soll nicht bleiben. Sobald die gesperrten Gleise am Bahnhof wieder nutzbar sind, soll der Interregio nach Biel wieder in die Halle einfahren können. Eine neue Unter- oder Überführung sei aber weder nicht möglich noch vorgesehen, da diese kaum bewilligungsfähig wäre und die Kosten-Nutzen-Bilanz ungenügend sei. Eine Überdachung ist bei der SBB aber zumindest bereits in Planung, wie der Regierungsrat in seiner Antwort schreibt.

(fho)