In diesem Berner Café kannst du sonntags Tatort gucken
Krimifans aufgepasst: Tatort-Folgen können in Bern seit Jahresbeginn im Public Viewing geschaut werden. Der Ort des Geschehens: das «Cafe Hueber» an der Hueberstrasse beim Loryplatz.
Der Betrieb hatte wegen eines Wasserschadens längere Zeit geschlossen, öffnete jedoch anfangs Jahr wieder seine Türen. Jeden Sonntag zeigt das wiedereröffnete Café nun die aktuellen Tatort-Folgen.
Wie ist es dazu gekommen? Die Idee, gemeinsam Tatort zu gucken, stamme aus Deutschland, sagt Martina Josi, Präsidentin der Genossenschaft «Cafe Hueber». «Aber bei uns arbeiten Leute im Café, die selbst gerne Tatort sehen. Daher fanden wir, wäre es cool, diese Leidenschaft zu teilen.»
Geteilter Krimispass im «Cafe Hueber».
Das erste Public Viewing nach der Wiedereröffnung des Cafés fand am 8. Januar statt. Gezeigt wurde die Dresdner Tatort-Folge «Totes Herz». Die Bilanz? «Noch eher verhalten», sagt Martina Josi. «Wir waren eine sehr kleine Runde». Solche Sachen müsse man einige Male machen, bis sie sich etablieren.
Doch können mit der über 50-jährigen Krimifilm-Reihe auch jüngere Menschen erreicht werden? «Meiner Einschätzung nach waren die Besucherinnen und Besucher der bisherigen Public Viewings in der Regel über 30 Jahre alt. Wir hoffen natürlich, dass wir es schaffen, auch jüngere Personen anzustecken.»
Tanznachmittage und Spielabende geplant
Die Tatort-Vorführung findet im sogenannten Hueber-Raum statt, der vom Café-Betrieb getrennt ist und von Interessierten auch gemietet werden kann.
Die Genossenschaft hat für diesen noch weitere Pläne: So stehen dieses Jahr diverse Konzerte auf dem Programm und ab März werden Tanznachmittage für ältere Menschen veranstaltet. Zudem organisiert das Spiukafi «Patt» ab Februar Abende, bei denen im «Cafe Hueber» gemeinsam Strategie-, Karten- und Familienspiele gespielt werden können.
Bei öffentlichen Anlässen können sich Besucherinnen und Besucher in einem Kühlschrank im Raum gegen Kollekte ein Getränk auswählen. Priorität habe nicht das Geld, so Josi. «Wir wollen zu einer Begegnungszone werden.»